"Tatort" geht neue Wege: Borowski-Krimi erhält erste Fortsetzung

Es war einer der gruseligsten und abgründigsten "Tatorte" der vergangenen Jahre: der Kieler Krimi "" aus dem Jahr 2012. Lars Eidinger spielte darin den mörderischen Postboten Kai Korthals, der sich heimlich in den Wohnungen von Frauen einnistete, bevor er diese bestialisch ermordete. Damals konnte der perfide Psychopath den Ermittlern Klaus Borowski (Axel Milberg) und Sarah Brandt (Sibel Kekilli) entkommen. Nun kommt er wieder.

Der Krimi mit dem Arbeitstitel "Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" ist die erste Fortsetzung der "Tatort"-Geschichte. Nie zuvor wurde bislang eine Mordgeschichte wieder aufgenommen und weitererzählt, teilte der produzierende Sender NDR mit. Dass der Fall fortgesetzt werden könnte, hatte Regisseur Christian Alvart schon 2012 im Interview mit der "Bild am Sonntag" angedeutet. Das offene Ende des Krimis sei "die Option, Lars Eidinger noch einmal in einem 'Tatort‘ zu sehen", so Alvart damals, "wenn auch nicht zeitnah, aber irgendwann."

Nun ist der Zeitpunkt also gekommen - und unter der Regie von Claudia Garde soll die Fortsetzung vom 24. Februar bis zum 25. März in Kiel sowie in Hamburg gedreht werden.

Entführt Korthals Borowskis Braut?

Und darum geht es in dem Krimi, der 2016 ausgestrahlt werden soll: Jahrelang war Korthals wie vom Erdboden verschluckt. Als eine völlig verwirrte junge Frau an der Kieler Förde aufgefunden wird, meint Sarah Brandt, in deren zusammenhangslosen Äußerungen Hinweise auf Korthals' Rückkehr zu erkennen. Mit voller Wucht brechen ihre eigenen schrecklichen Erinnerungen an die Begegnungen mit dem obsessiven Serienmörder wieder auf.

Kommissar Borowski passt der neue Fall gar nicht - er ist gerade über beide Ohren verliebt und hat sogar Heiratsabsichten. Doch als ihn seine Braut bei ihrem nächsten Rendezvous versetzt und auch am nächsten Tag verschwunden ist, fragt sich Borowski, ob Kai Korthals seinetwegen wieder aufgetaucht ist.