"Die Rentnercops" ermitteln ab heute im Ersten

Ob beim "Musikantenstadl" oder in der Krankenhausserie "In aller Freundschaft": Fast allerorten grassiert der Jugendwahn. Altgediente Stars müssen jungen, frischen Gesichtern weichen. Nun stellt sich die ARD jedoch - zumindest am Vorabend - gegen diesen Trend. Ab diesem Dienstag (31. März, 18.50 Uhr) schickt das Erste in der Krimiserie "Die Rentnercops" pensionierte Kommissare zurück ins Rennen.

Hauptrolle ist ein "Glücksumstand"

Winkler erklärte sich im Interview mit der "B.Z." hocherfreut über sein TV-Comeback: "Es ist ein Glücksumstand, wenn man in dem Alter solch eine Hauptrolle angeboten bekommt." Kollege Prückner ist unterdessen der Meinung, dass man nicht notwendigerweise junge Darsteller braucht, um junges Publikum vor den Fernseher zu locken. "Solange die Alten schräg und witzig sind, gucken auch wieder die Jungen zu", erklärte er.

20 Jahre alter Mord muss aufgeklärt werden

Und darum geht es in "Die Rentnercops" genau: Die pensionierten Kommissare Edwin Bremer (Tilo Prückner) und Günter Hoffmann (Wolfgang Winkler) werden wieder zum Dienst gebeten, weil Dezernatsleiterin Vicky Adam (Katja Danowski, 40) kurzfristig zwei Kollegen abhanden gekommen sind. Ebenfalls im Team ist der Kommissarsanwärter Hui Ko (Aaron Le, 32).

In ihrem ersten Fall bekommen die Ermittler es mit einem Skelett zu tun, das im Wald gefunden wird. Der Tote im Karnevalskostüm wird seit über 20 Jahren vermisst; die beiden erfahrenen Cops waren früher schon mal an dem Fall dran und wenden nun ihren altbewährten Spürsinn an, um ihn aufzuklären.

Schauspieler im Nebenjob

Fürs Publikum neu dürfte unterdessen der deutsch-vietnamesische Schauspieler Aaron Le sein, der nur nebenberuflich vor der Kamera steht, dafür aber ein echter Profi in Sachen Polizeidienst ist. Denn hauptberuflich ist er seit vier Jahren beim Zentralen Objektschutz tätig, einer Sondereinheit der Berliner Polizei. "Das ist ein krisensicherer Job, und da möchte ich eigentlich bis zur Rente arbeiten", so Le gegenüber der dpa.

Der Schauspieler sagte weiter: "Ich muss also bei den schwersten Wetterbedingungen die gefährdetsten Gebäude bewachen, wie zum Beispiel die israelische oder die syrische Botschaft. Man muss schon sehr wachsam sein. Aber ich bin sehr froh, dass ich diesen Job habe." Doch wer weiß: Falls die "Rentnercops" durchstarten, macht Le seinen Nebenjob vielleicht doch noch zum Hauptberuf.