"Lindenstraßen"-Aus für Bill Mockridge War Erich Schillers Tod eine Sparmaßnahme?
News folgenWas für ein Schock in der Jubiläumsfolge der "Lindenstraße": Am Sonntag starb Erich Schiller überraschend den Serientod. Doch
Der 68-Jährige vermutet, dass seine Rolle dem Sparkurs des produzierenden Senders WDR zum Opfer fiel. "Wir alle wissen, dass der WDR sagt: 'Leute, wenn ihr noch viele Jahre auf Sendung gehen wollt, muss dieser Großapparat, der viel Geld kostet, verschlankt werden.' Ich gehe davon aus, dass ich zu diesen Sparmaßnahmen gehört habe."
"Fragte, ob das wirklich sein muss"
Mockridge erhielt die Nachricht von seinem Serien-Aus vor einem dreiviertel Jahr von Produzent Hans W. Geißendörfer. "Ich habe ihn gefragt, ob das wirklich sein muss", so der Schauspieler zum "Stern". "Aber er und der WDR hatten natürlich ihre Gründe." Neben dem möglichen Spardrang des Senders war dies die Tatsache, dass für die Jubiläumsfolge ein "absoluter Knaller" erwünscht war: "Etwas, was die Leute aus der Bahn wirft, und ich war das Opfer."
"Dachte immer, ich sterbe in Helgas Armen"
Zwar sei er lange genug Schauspieler, um zu wissen, dass es in der Schauspiel-Branche keinen Anspruch auf eine feste Anstellung gibt. "Trotzdem fand ich es sehr schade, weil ich 25 Jahre bei dieser wichtigen Serie dabei war", so Mockridge. "Ich dachte immer, ich sterbe mit 90 in den Armen von Helga Beimer."
Mockridge spielte seit 1991 in der "Lindenstraße" die Rolle des Erich Schiller. Helga Beimer alias Marie-Luise Marjan heiratete Erich 1996 nach der Scheidung von ihrem ersten Mann Hans.
