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ZDF-Reporterin Claudia Neumann bei Lanz: "Mein Gott, mach's einfach"


Fußball-Kommentatorin bei Lanz
Claudia Neumann: Von vornherein geahnt, "worauf es hinausläuft"

Von t-online
Aktualisiert am 22.06.2016Lesedauer: 2 Min.
Claudia Neumann zu Gast in der ZDF-Talkshow Markus Lanz: "Meine schärfste Kritikerin bin ich selbst."Vergrößern des BildesClaudia Neumann zu Gast in der ZDF-Talkshow Markus Lanz: "Meine schärfste Kritikerin bin ich selbst." (Quelle: apress/imago-images-bilder)
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Nach dem Shitstorm gegen

Dennoch habe sie sich gesagt: "Mein Gott, mach's einfach. Was soll's? Mach einfach - egal was passiert." Schließlich habe sie schlicht und ergreifend nur das tun wollen, was ihr Spaß macht, so Neumann, die auf eine 25-jährige Karriere als Sportjournalistin zurückblickt.

Beleidigungen und sexistische Sprüche

In der Vorrunde der EM hatte Neumann im ZDF die beiden Spiele Wales gegen die Slowakei und Italien gegen Schweden kommentiert. Nach ihren Einsätzen wurde sie in den sozialen Netzwerken von zahlreichen Usern aufs Übelste beschimpft, unter anderem mit sexistischen Sprüchen.

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Fast schon verblüffend ist, dass sie für die ablehnende Haltung dieser Fußballfans sogar Verständnis aufbringt. "Mir ist natürlich klar gewesen, dass diese Frauenstimme über 90 Minuten - und dann noch bei einer Europameisterschaft und nicht bei irgend einem kleinen Dorf-Kick - den einen oder anderen erschrecken wird." Deshalb habe sie immer betont: "Das muss man nicht mögen, das ist ungewohnt - definitiv."

"Eine Frauenstimme, wenn sie emotional eine Torszene begleitet, ist ein ganz anderes Hörerlebnis als eine Männerstimme. Das kann man ja gar nicht wegdiskutieren", so die 52-Jährige weiter. Auch sie selbst müsse sich daran erst gewöhnen.

Bei Lanz äußerte sich Neumann auch zu einer vermeintlichen Elfmeter-Szene im Spiel Wales gegen die Slowakei, die sie falsch beurteilt hatte. "Ich habe halt wo ganz anders hingeguckt", weil da gerade eine Rangelei vonstatten gegangen sei, erklärte sie ihren Fauxpas. "Das ist dann doof."

Als sie die Szene in der Halbzeitpause noch einmal sah, habe sie sich gesagt: "Oh je, das ist so ein klarer Elfmeter, logisch." In so einem Fall müsse man sich den Fehler eingestehen. "Das ist dann eben einfach ein Wahrnehmungsfehler in dem Moment."

Moderator Lanz warf ein, dass sich seiner Meinung nach kein männlicher Moderator so über einen Fehler ärgern würde: "Nur Frauen quälen und kasteien sich selbst solange wegen so etwas" - womit er freilich selbst gewisse Klischees über Frauen bediente.

"Nein, da muss ich widersprechen ", entgegnete Reporter-Urgestein Fritz von Thurn und Taxis, der ebenfalls in der Sendung war. "Das ärgert dich selber sehr. Da gehen dir tausend Gedanken durch den Kopf." Deshalb könne er Neumanns Frust über sich selbst sehr gut nachvollziehen. "Man leidet eine ganze Zeit lang, bis man das wieder in Ordnung bringt."

"Kritik ist wichtig und berechtigt"

Auch zu den Beschimpfungen gegen Neumann äußerte sich von Turn und Taxis: "Es ist ja eine Perversion, dass sich in den sozialen Medien asoziale Menschen auslassen, in einer Art und Weise, so dass man sich sagt: 'Was sind denn das für schreckliche Menschen?'."

Derweil wiederholte Neumann noch einmal, dass sie die Beschimpfungen im Netz selbst tatsächlich nicht gelesen habe. Kritik sei aber "wichtig und auch berechtigt", solange sie sachlich bleibe. Man solle sich Kritik jetzt bloß nicht verkneifen, nur weil da eine Frau moderiert. "Meine schärfste Kritikerin bin übrigens ich selbst", so Neumann.

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