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Wegen Zietlow-Show: Nacktfoto-Opfer Emma Holten plant Klage gegen RTL


Geklaute Bilder
Nacktfoto-Opfer Holten plant Klage gegen RTL

Von t-online
Aktualisiert am 06.07.2016Lesedauer: 2 Min.
Sonja Zietlow moderiert die RTL-Show "Die 10...", die sich für jede Ausgabe ein anderes Thema vornimmt.Vergrößern des BildesSonja Zietlow moderiert die RTL-Show "Die 10...", die sich für jede Ausgabe ein anderes Thema vornimmt. (Quelle: RTL)
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Vor fünf Jahren wurden Emma Holten private Nacktbilder aus ihrem E-Mail-Konto entwendet und im Netz verbreitet. Seither geht die dänische Journalistin dagegen an. In der Countdown-Show "Die 10..." griff RTL das Thema auf - und muss jetzt mit rechtliche Folgen rechnen.

2011 drangen Unbekannte in Holtens E-Mail-Postfach ein und kopierten dort gespeicherte Nacktbilder der heute 25-Jährigen. Seither geistern die Fotos durchs Internet und setzen die junge Frau bis heute öffentlicher Erniedrigung aus.

Um die Kontrolle über ihre Geschichte und die Bilder von ihrem Körper wiederzuerlangen, holte Holten 2015 zum Gegenschlag aus: Unter dem Aktionsnamen "Consent" (dt.: "Zustimmung") ließ sie zehn Aktfotos von sich schießen und verbreitete sie selbst im Web. Die mutige Aktion fand ein breites Medienecho. Gegen Betreiber, die die geklauten Nacktbilder noch immer im Netz vorhalten, geht sie bis heute vor - meist vergeblich.

"Die 10 pikantesten Geschichten der Welt"

Damit könnte die unschöne Geschichte zu Ende erzählt sein, hätte sie RTL nicht am 15. Juni zum Gegenstand der Primetime-Show "Die 10 pikantesten Geschichten der Welt" gemacht, bei der B-Prominente den ganzen Fall kommentierten. Das Problem: RTL zeigte die entwendeten Bilder vollkommen unverpixelt, nur ein kleiner blauer Stern verdeckte die Brustwarzen.

Als Holten durch deutsche Bekannte von diesem Beitrag erfuhr, war sie entsetzt: "Ich habe den Beitrag gesehen, und es war extrem schmerzhaft für mich. Ich fühle mich missbraucht", erklärte sie gegenüber der "Welt". "Auf vielen der Fotos, die RTL zeigt, bin ich definitiv nicht einmal 18 Jahre alt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das legal ist."

Doch das war nicht der einzige grobe Schnitzer, den sich RTL leistete: Der Beitrag beschuldigte Holtens Ex-Freund, die Nacktbilder aus Rache veröffentlicht zu haben - ein Vorgehen, das auch unter dem Namen "Revenge-Porn" bekannt ist. Holten aber widerspricht: "Das ist eine Lüge und eine Diffamierung. Mein Ex-Freund hatte damit nichts zu tun."

Sie sei schockiert, dass RTL vorher nicht versucht habe, sie zu kontaktieren. Auch dafür, dass die Bilder unverpixelt gezeigt wurden, hat sie keinerlei Verständnis. "Ich kann nicht fassen, dass sie Rachepornografie im Fernsehen gezeigt haben", sagte sie. Laut der "Welt" erwäge Holten nun, rechtliche Schritte gegen RTL einzuleiten.

"Eindeutig ein Fehler von uns"

Der Kölner Privatsender hat seinen Fehler mittlerweile eingeräumt und auf Anfrage der "Welt" erklärt, man habe Holten bereits im Februar 2015 im Magazin "Guten Morgen Deutschland" live zu Gast gehabt, wo man sie als starke, wehrhafte Frau gezeigt habe.

"Sie über das erneute Aufgreifen ihrer Geschichte in 'Die 10 ...' im Juni 2016 nicht vorab informiert zu haben war eindeutig ein Fehler von uns! Dafür haben wir uns bei ihr entschuldigt. Auch die Bebilderung des Beitrags mit einigen der sogenannten Rachebilder war ein klarer Fehler", erklärte ein Sender-Sprecher laut der "Welt".

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