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Tatort heute: Lohnt der Krimi "Freitod" aus der Schweiz?


"Tatort: Freitod"
Eindringlicher Sterbehilfe-Krimi aus der Schweiz

t-online, Christina Kühnel

Aktualisiert am 18.09.2016Lesedauer: 2 Min.
Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer) verhören einen Verdächtigen.Vergrößern des BildesReto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer) verhören einen Verdächtigen. (Quelle: ARD Degeto/SRF/Daniel Winkler)
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Comedy aus Münster, Action aus Hamburg:

Kurz gesagt: Nein. An den klasse Krimi mit "Tech-Nick" Antoine Monot jr. als Serienkiller reicht der neue Schweizer Fall (Sonntag, ARD, 20.15 Uhr) nicht ran. Doch er ist deutlich besser als vieles, was man aus Luzern gewohnt ist.

Worum geht es?

Eine schwerkranke Deutsche, Gisela Aichinger, reist mit ihrer Tochter in die Schweiz, um dort assistierte Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Kurz nach ihrem Tod wird ihre Sterbebegleiterin Helen Mathys (Ruth Schwegler) ermordet.

Verdächtig erscheint den Kommissaren Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer) zunächst vor allem Achingers Sohn Martin (Martin Butzke), der nicht an einen Freitod seiner Mutter glauben will. Doch auch gegen Josef Thommen (Martin Rapold) ermitteln sie. Er ist Leiter der fiktiven religiösen Vereinigung "Pro Vita", die gegen die Sterbehilfe protestiert. Und dann ist da noch Mike Zumbrunn (Lukas Kubik), der neben dem Apartment wohnt, in dem die Organisation "Transitus" die Sterbehilfe vornimmt.

Worum geht es wirklich?

Ganz klar: In diesem "Tatort" dreht sich alles um das Thema Sterbehilfe - genauer, um die im Gegensatz zu Deutschland in der Schweiz erlaubte assistierte Sterbehilfe für Todkranke. "Freitod" beleuchtet das Thema aus verschiedensten Blickwinkeln: Da sind die Todkranken und die Sterbebegleiter der Organisation "Transitus", die vor allem auf das Recht auf einen selbstbestimmten Tod pochen. Da sind aber auch die Mitglieder der religiösen Vereinigung "Pro Vita", die immer wieder betonen, dass der Mensch nicht selbst diese Entscheidung treffen dürfe und die Helfer nicht besser als Mörder seien.

Das mag für einen "Tatort" zu dröge klingen - und in der Tat gibt es spannendere Fälle. Dennoch ist der Krimi durchaus sehenswert. Denn er schafft es, ein gesellschaftlich relevantes Thema in eine massenkompatible Form zu packen sowie zugleich zu unterhalten und zum Nachdenken anzuregen.

Warum ist der "Tatort" sehenswert?

Vor allem die Anfangssequenz ist sehr stark. Der "Tatort" steigt sofort mit dem Thema Sterbehilfe ein und zeigt fast dokumentarisch, wie Gisela Aichinger einen Becher mit dem tödlichen Medikament zu sich nimmt und friedlich einschläft. In krassen Kontrast dazu wird der gewaltsame Tod von Sterbebegleiterin Helen Mathys (Ruth Schwegler) gesetzt. Dennoch: Der "Tatort" liefert keine vorgefertigten Lösungen in Sache Sterbehilfe. Das unterstreicht vor allem die überraschende Aufklärung.

Was stört an diesem "Tatort"?

Der Fall "Freitod" hat das gleiche Manko wie alle Krimis aus der Schweiz: die Synchronisation. Gedreht werden die Krimis in Schwyzerdütsch, danach werden sie für Deutschland neu vertont. Das merkt man einfach - und das sorgt für eine gewisse Distanz.

Daneben wirkt die Enthüllung des Täters etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen - eine überraschende Wendung bietet sie aber allemal.

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