Der Bachelor: Wer ist "peinlich des Todes" – Daniel oder die Girls?

Man muss sich doch ernsthaft fragen, was der Bachelor in der Kuppelshow eigentlich sucht. Eine ernstzunehmende Partnerin oder doch lieber eine Spielgefährtin für seine Bulldogge?

"Der Junge fährt mit seinem Girl in 'nem coolen Wagen", sagt der 32-jährige Daniel zu Beginn der jüngsten Folge und meint damit sein Date mit Jessica. Zehn der "Girls" sind da noch im Rennen und wir verstehen endlich warum der Bachelor lauter 20-Jährige zur Auswahl bekommen hat.

Im Bachelor-Universum läuft alles anders

Für manche ausgewachsene Frauen sind ja Begriffe wie "Mädchen", "Mäuschen" oder "Girl" eine Beleidigung und eine Infragestellung ihrer Ernsthaftigkeit. Im "Bachelor"-Universum ist das alles ganz anders. Da gibt es die "Mädelsvilla", Daniel findet alle immer total "süß" oder "niedlich" und wenn man vor etwas Angst hat und sich eben benimmt wie ein kleines Mädchen, ist einem das nächste Date so gut wie sicher.

So verwundert es auch nicht, dass Daniel denkt, es wäre ein Kompliment, wenn er Jessica bei ihrem ersten Date sagt: "Da sieht aber jemand richtig süß aus." Ja, die kleine Jessica hat sich wirklich fein rausgeputzt mit ihrem rosafarbenen Röckchen, hat sie toll gemacht und zur Belohnung darf sie mit Daniel auf ein Auto-Date. "Ach wie cool, ich habe so auf ein Auto-Date gehofft", freut sich die 23-Jährige. Träume muss man eben noch haben.

Für die Blondine läuft es an diesem Abend aber auch einfach richtig gut. Lauter erste Male prasseln auf sie ein: Jessica war noch nie in einem amerikanischen Diner, hat noch nie einen echten Milkshake getrunken, tanzte noch nie bei einem Date und wurde auch noch nie mit einem Cabrio abgeholt. "Das war das schönste Date, das ich bisher hatte in meinem ganzen Leben", sagt sie am Ende und man fragt sich natürlich im Geheimen, wie viele Dates sie in ihrem ganzen jungen Leben denn wohl schon gehabt hat und vermutet leise, ob Daniel deswegen eher die jüngeren Frauen favorisiert, weil er ihnen eben noch so viele erste Male bescheren kann.

Die Kopfnuss

Aber man kann nicht immer nur dem Angler die Schuld geben, wenn er nichts fängt, manchmal sind es auch die Fische, die versagen. Janine Christin zum Beispiel zieht im Kampf um das Bachelor-Herz ziemlich viele Waffen aus dem Schrank. Bei der (kreisch!) "dicken, dicken Party" in der sagenumwobenen "Mädelsvilla" springt sie Daniel kurzerhand im Pool auf den Kopf, vielleicht damit er endlich mal wenigstens etwas fühlt, wenn er an sie denkt. "Janine Christin klebt an ihm wie Kaugummi auf dem Boden. Die ist peinlich des Todes", findet Kandidatin Carina und ahnt da noch nicht, dass ihre Kontrahentin längst schon eine ganz andere Nummer plant.

"Dieser Brief ist peinlich des Todes"

Weil sie nämlich ihre Gefühle nicht "orten" kann, schreibt Janina Christin Daniel einen Liebesbrief. Vielleicht hat Janine Christin vergessen, dass sie ja für die Suche nach dem Liebesglück nach Miami geflogen ist und sie deswegen kein Netz hat, ansonsten vielleicht einfach mal das Handy neu starten, das hilft doch immer. Ihren Brief liest die 23-Jährige ihrem Schwarm dann in der Nacht der Rosen einfach vor, weil es so persönlicher ist. Wie die anderen Mädels das finden, daraus machen sie kein Geheimnis: "Wenn ich ihren Rücken sehe, bekomme ich schon die Krätze", sind so eher Svenjas Empfindungen. "Ein Brief schreiben in 'ner Datingshow, sag mal brennt es, oder was?", fragt sich Samira und Carina bleibt ihrer Meinung treu: "Dat is Fremdschämen, watt die macht. Der ist 32, weiß ich ja nicht, ob der auf sowas Kindliches steht. Dieser Brief ist ja peinlich des Todes."

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Ja, Daniel ist wirklich 32, aber den Brief findet er, raten Sie mal: super süß. Dafür gibt es glatt eine Rose, "weil sie mir genau das gegeben hat, wonach ich gefragt habe." Manchmal kann es doch so einfach sein. Oder wie Carina meint: "Ich kack mir in die Hose, das kann nicht wahr sein." Man muss sich schon fragen, wer eigentlich hier mehr peinlicher des Todes ist: Der Bachelor, der wohl eher eine Spielgefährtin für seine französische Bulldoge sucht, ein Mädchen, das er süß finden, und ihm sagen kann, was es machen soll – oder die Frauen, die sich auch noch genau diesem Muster entsprechend verhalten.