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Ideale Wetterbedingungen: Deutschland droht eine Mückenplage


Deutschland droht eine Mückenplage

Von dpa
Aktualisiert am 03.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Asiatische Tigermücke breitet sich nun auch in Deutschland aus.Vergrößern des BildesDie Asiatische Tigermücke breitet sich nun auch in Deutschland aus. (Quelle: H. Schmidbauer/imago-images-bilder)
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In diesem Sommer dürften die Deutschen häufig Gesellschaft von surrenden Plagegeistern bekommen. Für Mücken herrschen bisher ideale Bedingungen.

"Mücken haben in diesem Jahr ideale Startbedingungen", sagt Doreen Walther, Biologin und Mückenexpertin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im brandenburgischen Müncheberg. Wenn die Witterung so mild bleibe und Gewitterschauer weiterhin regelmäßig für Pfützen und gut gefüllte stehende Gewässer sorgen, könne sich die Mückenvermehrung kaskadenartig fortsetzen.

"Bei einigen Arten sehen wir jetzt schon die zweite und dritte Generation“, so Walther. Dies hätte zur Folge, dass es im auch im Sommer deutlich mehr Mücken geben könnte als 2014 und 2015. Bereits 2016 sei ein gutes Jahr für die Insekten gewesen.

Asiatische Tigermücke trotzt der Kälte

Von den 28 Mückenfamilien, die in Deutschland vorkommen, stechen allerdings nur drei zu - und dann auch jeweils nur die Weibchen, weil sie Proteine aus dem Blut für ihre Eibildung benötigen. Allerdings splittet sich allein die Familie der Stechmücken in 50 Arten auf.

Das gilt auch für Kriebelmücken, die ein wenig aussehen wie Fliegen: Sie kriechen Spaziergängern gern unter die Kleidung, um zuzustechen. Von den nur wenigen Millimeter großen Gnitzen gibt es sogar 300 Arten. Sie sind vor allem in der Dämmerung unterwegs und piksen gern nahe am Haaransatz.

Die asiatische Tigermücke sei bisher nur an wenigen Standorten in Baden-Württemberg und Thüringen nachgewiesen worden, berichtet Walther. Die Expertin geht aber davon aus, dass sich die wärme-liebenden Exoten aus Südeuropa in einigen Jahren auch flächendeckend in Deutschland ausbreiten. Dem Frost trotzen sie inzwischen zum Beispiel in der Kanalisation.

Wichtig: Juckende Stellen nicht kratzen

Eine gute Nachricht für alle Mückengeplagten hat Doreen Walther aber auch. "Bisher gibt es in Deutschland keine gefährlichen Krankheitserreger, die von Mücken übertragen werden", berichtet sie. Allerdings reagiere das Immunsystem stärker auf exotische Arten, weshalb man vorsichtig sein sollte. Das größte Problem sei aber immer noch, dass Menschen an den juckenden Einstichstellen kratzen, da erst das zu Eiterungen oder Ödemen führt.

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