Wetterbericht: Frühlingswochenende mit eiskalten Nächten

Kräftige Regengüsse im Süden haben dem Frühsommer am Freitag ein jähes Ende gesetzt. Sie ziehen aber am Samstag ab, dann wird der Hochdruckeinfluss wieder stärker. Vorsicht: In den kommenden Nächten herrscht trotzdem die Gefahr von Bodenfrost, sagt Jörg Riemann von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info. Anschließend wird es dann auch tagsüber wieder wärmer.

Am Wochenende erwartet uns "Aprilwetter light", sagt Riemann, also ein "Sonne-Wolken-Mix ohne Regen". Immer wieder ziehen einzelne Wolkenfelder durch, vor allem in Richtung Osten und Norden werden die Wolken zahlreicher. Ansonsten scheint in weiten Teilen Deutschlands die Sonne.

Auch am Alpenrand zieht der Regen im Laufe des Tages allmählich ab, bis in tiefere Lagen kann es aber nochmal Schneeregen oder ein bisschen Schnee geben. In höheren Lagen ist erneut Neuschnee zu erwarten.

Polarluft lässt uns bibbern

Wo die Sonne gerade mal nicht scheint, ist es ganz schön kühl. Das liegt an der kalten Luft aus der Nordpolarregion, die uns in den nächsten Tagen in ihren eisigen Klauen hält. Tagsüber gehen die Temperaturen deshalb über 10 bis 15 Grad nicht hinaus, am Rhein können es auch 16 Grad sein. Am Alpenrand ist bei 10 Grad Schluss.

In den kommenden Nächten herrscht verbreitet Bodenfrost, warnt der Meteorologe - möglicherweise zum letzten Mal in diesem Jahr, sollten die Eisheiligen im Mai nicht erneuten Frost bringen.

Wer Balkon und Terrasse schon frühlingshaft bepflanzt hat, sollte seine Blumen "unbedingt" schützen. Für Bäume, die jetzt in der Blüte stehen, "wird's eng", sagt Riemann. Pfirsich- oder Aprikosenbäume sind nicht sehr widerstandsfähig, ihnen kann der Bodenfrost schaden. "Deshalb gehören sie ja eigentlich auch nicht hierhin."

Allergiker können kurz durchatmen

Allergiker können sich aber über die Frostnächte freuen: Sie halten die Birkenpollen im Zaum, die derzeit unterwegs sind. Nächste Woche könne es dagegen "richtig dolle" werden, warnt der Meteorologe.

Von den kühlen Nächten abgesehen können wir uns auch am Sonntag über schön sonniges Wetter freuen, nur im Nordosten hängen einige Quellwolken am Himmel. Das haben wir Hoch "Quila" zu verdanken, das über Großbritannien liegt - und damit "etwas zu weit weg, um richtig Einfluss auf uns zu gewinnen", so der Wetterexperte. Die Temperaturen gehen aber leicht nach oben.

Es bleibt durchweg trocken

Das schöne Wetter bleibt uns auch in der neuen Woche erhalten. Das Hoch zieht dann in unsere Richtung, so dass auch im Osten und Norden die Sonnenanteile etwas steigen. Die Temperaturen ziehen ebenfalls an - im Westen sind dann wieder 20 Grad drin. Auch die Nächte werden wieder wärmer.

Regen ist vorerst kein Thema mehr, höchstens "Streifschüsse" in Form von vereinzelten, leichten Schauern kann es geben, vor allem im Osten. Die Trockenheit wird in der Nordhälfte schon zum Problem, da die Vegetation "allmählich wieder" Regen braucht - im Süden gab es den ja erst einmal zur Genüge.

Allerdings ist eine Wetterumstellung nicht in Sicht - weder in die eine noch in die andere Richtung. "Ein Tag geht immer", sagt Riemann. Aber drei bis vier Regentage am Stück oder auch mehrere sommerliche Tage hintereinander gibt es erst einmal nicht.