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Wetter: Bis zu sechs Tornados wüteten in den Unwettern


Bis zu sechs Tornados wüteten in den Unwettern

Von dpa, wetter-info
Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Unwetterschäden im Hallenser Stadtteil Lettin: Vieles deutet auf einen Tornado hin.Vergrößern des BildesUnwetterschäden im Hallenser Stadtteil Lettin: Vieles deutet auf einen Tornado hin. (Quelle: dpa)
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Schwergewitter, Sturm in Orkanstärke und faustgroße Hagelkörner haben in manchen Regionen Deutschlands große Schäden angerichtet. Schon den ganzen Tag laufen bei Unwetterexperte Thomas Sävert neue Hinweise auf Tornados ein. Bei gut einem halben Dutzend deutet vieles auf die gefürchteten Wetterphänomene hin. "Der schwere Sturm in Framersheim war aber sehr wahrscheinlich kein Tornado sondern ein Downburst", erklärte Sävert gegenüber wetter.info. Dort hatte ein Unwetter nahezu 100 Häuser schwer beschädigt.

Downbursts sind Fallböen, bei denen Luft aus großer Höhe mit rasender Geschwindigkeit auf die Erde stürzt. "Die erreichen Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometer pro Stunde", sagte Sävert. Oft werden diese heftigen Ereignisse von Laien als Tornados missverstanden.

In Framersheim schätzt der Bürgermeister die Schäden auf mindestens fünf Millionen Euro. Manche Gebäude sind komplett eingestürzt, von anderen Häusern hat der Sturm ganze Dächer weggerissen. Einige Menschen wurden von umherfliegenden Gegenständen und bei Aufräumarbeiten leicht verletzt. Um ein genaues Bild der Zerstörung zu erhalten, soll der 1600-Einwohner-Ort am heutigen Mittwoch überflogen werden.

Unwetter schlägt kilometerlange Schneise

Neu hinzugekommen auf der Tornadoliste von Sävert sind Frankfurt-Kahlbach, Riesa in Sachsen, Edingen in Baden-Württemberg, Schweinhütt im Bayerischen Wald und Erdeborn nahe Eisleben. "Die Gewitterzelle in Eisleben ist wahrscheinlich die gleiche, die etwas später bei Halle gewütet hat", sagte Sävert. Aus den Hallenser Stadtteilen Lettin und Trotha werden ebenfalls große Schäden berichtet.

"Interessant ist vor allem der Fall bei Schweinhütt", so der Meteorologe. Dort soll ein Tornado eine drei bis vier Kilometer lange und 100 Meter breite Schneise geschlagen haben.

Kein Tornado in Altmersleben

Nicht bestätigt hat sich dagegen der Tornado-Verdacht in Altmersleben in Sachsen-Anhalt. Die Unwetterexperten untersuchen die Schäden und sammeln Augenzeugenberichte sowie Aufnahmen um zu klären, ob es sich tatsächlich um Tornados oder um nicht weniger gefährliche Fallböen gehandelt hat.

Es war bereits das zweite Mal innerhalb weniger Tage, das vielerorts Schwergewitter die Hitze in Deutschland abrupt beendet haben. In Niederbayern zählte die Polizei zwischen 22 Uhr und Uhr 120 Notrufe, 68 Mal rückten Einsatzkräfte aus. Bäume waren umgefallen und hatten Straßen und Schienen blockiert. In Oberfranken prallte ein Auto gegen einen umgestürzten Baum. Ein Insasse wurde schwer, die anderen drei leicht verletzt.

Strommasten umgeworfen

Stromausfälle meldete die Polizei aus dem brandenburgischen Luckenwalde und dem baden-württembergischen Weinheim. Drei Hochspannungsmasten brachte der Sturm in Seegebiet Mansfelder Land in Sachsen-Anhalt zu Fall - 1800 Haushalte waren zeitweise ohne Strom.

In Kelbra zerstörten faustgroße Hagelkörner Vor- und Garagendächer, Straßen wurden überflutet. Rund 400 Feuerwehrmänner waren im betroffenen Landkreis im Einsatz.

Die Unwetter brachten einen Temperatursturz von bis zu zehn Grad. Am Mittwoch steigt das Thermometer nur noch auf durchschnittlich 20 Grad, nur vereinzelt sind im Süden noch bis zu 25 Grad drin.

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