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"Riffgat": Nordsee-Windpark vor Borkum wird mit Diesel betrieben


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Dieser Nordsee-Windpark wird mit Diesel betrieben

Von t-online
Aktualisiert am 09.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Windpark "Riffgat" wird mit Dieselkraftstoff betrieben.Vergrößern des BildesWindpark "Riffgat" wird mit Dieselkraftstoff betrieben. (Quelle: EWE)
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Eigentlich sollen Windräder sauberen Ökostrom liefern, um den Ölverbrauch zu senken. Doch im Nordsee-Windpark "Riffgat", 15 Kilometer vor Borkum, verhält sich das ein wenig anders. Die dort aufgestellte Anlage wird nicht vom Wind betrieben, sondern von Dieselkraftsoff. Der Grund dafür ist, dass die 30 Windräder derzeit noch stillstehen, da sie sich noch gar nicht drehen dürfen. Weil die Motoren, die den Wind in Energie umwandeln sollen, bei Stillstand durch die salzige Seeluft aber verrosten würden, hält sie ein Dieselgenerator auf Trab. Der Verbrauch dafür beläuft sich nach Informationen von "Bild" auf rund 22.000 Liter pro Monat.

Einweihung trotz stehender Windräder

Zwar soll der Windpark schon am diesem Samstag eröffnet werden. Sogar Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) haben sich dazu angesagt. Jedoch wird in dem Windpark mit einer Fläche von rund 450 Fußballfeldern voraussichtlich bis Anfang 2014 nicht produziert. Denn auf dem Meeresboden lagern etliche, teils scharfe Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg, weshalb die Anlage nicht ans Stromnetz angeschlossen werden konnte.

Munition zuerst entschärfen

Von den benötigten 50 Kilometern Seekabel, die den Park mit dem Festland verbinden sollen, fehlen "Bild" zufolge noch 15 Kilometer. Um die verlegen zu können, muss die Munition auf dem Meeresboden erst mit Spezialbooten entschärft werden. Aber solche Boote seien knapp und auf Monate ausgebucht.

"In keiner Weise nachvollziehbar"

Entsprechend verärgert sind die beiden Politiker, die ihrem Frust über den Missstand dem Bericht nach auch öffentlich Luft machen wollen. Auch der Windparkbetreiber EWE ist genervt. Das, weil der Stromversorger keinen Einfluss darauf hat, wann die Anlage ans Netz geht. EWE-Vorstand Dr. Torsten Köhne macht den Stromnetzbetreiber TenneT für die Verzögerung verantwortlich: "TenneT hat uns mitgeteilt, dass 'Riffgat' erst bis Mitte Februar 2014 angeschlossen wird - für uns in keiner Weise nachvollziehbar", wetterte er laut "Bild".

Verbraucher müssen blechen

Derweil wird klar, wer unter anderem für die entstehenden Extrakosten blechen muss. Zumindest für einen Teil müssen dem Bericht zufolge die Verbraucher aufkommen, und zwar über die sogenannte Offshore-Haftungsumlage für Netzbetreiber im Strompreis.

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