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Deutscher Strompreis liegt fast 50 Prozent über EU-Schnitt


Teure Energiewende
Deutscher Strompreis fast 50 Prozent über EU-Schnitt

Von t-online
Aktualisiert am 04.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Beim Strompreis sind die Ziele der Energiewende immer schwerer zu erreichenVergrößern des BildesBeim Strompreis sind die Ziele der Energiewende immer schwerer zu erreichen (Quelle: dpa-bilder)
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Der Strompreis für deutsche Haushalte liegt aktuell 48,4 Prozent über dem EU-Durchschnitt - und die Tendenz ist weiter steigend. Gleichzeitig lassen sich die Ziele der Energiewende praktisch nicht mehr erreichen. Das ergibt sich aus dem Energiewendeindex der Unternehmensberatung McKinsey, der vierteljährlich aktualisiert wird. Die Daten für das vierte Quartal 2013 wurden nun veröffentlicht. Im dritten Quartal hatten die Preise für deutschen Haushaltsstrom nur um 45,8 Prozent über dem EU-Schnitt gelegen.

Der Trend steigt den Angaben zufolge seit 2009 immer weiter an. Das Ziel der Bundesregierung ist es, dass private Haushalte nur 25,5 Prozent mehr für ihren Strom bezahlen müssen als im Durchschnitt der EU-Länder. Angesichts der Entwicklung stufen die McKinsey-Autoren die Zielerreichung als "unrealistisch" ein.

Der Haushaltsstrom kostet den Angaben zufolge in Deutschland durchschnittlich 29,7 Cent pro Kilowattstunde (kWh), während andere europäische Haushalte nur 20,3 Cent bezahlen müssen. Die Entwicklung des deutschen Strompreises ist der Planung damit immer mehr enteilt. 2010 und 2011 hatten die Preise tatsächlich noch nur 25 bis 30 Prozent über dem EU-Durchschnitt gelegen, doch vor allem 2013 gab es einen starken Anstieg.

Auch für 2014 wird wegen des Ansteigens der EEG-Umlage mit einer weiteren Verteuerung gerechnet.

Auch Unternehmen im Nachteil

Aber auch die Strompreise für die Industrie entwickeln sich nicht wie gewünscht, obwohl viele Unternehmen sich von Abgaben befreien lassen können, die die privaten Haushalte schultern müssen. So müssen Industriekunden derzeit 19,1 Prozent mehr für ihren Strom zahlen als ihre Mitbewerber im EU-Ausland. Ziel ist eigentlich, dass der Strom nur 8,5 Prozent teurer ist.

Dennoch können die Unternehmen Elektrizität zu Preisen verbrauchen, von denen Privatkunden nur träumen können: 11,2 Cent/kWh zahlten sie im vierten Quartal 2013 im Durchschnitt. EU-weit waren es jedoch nur 9,4 Cent, was außerdem einem Rückgang um ein Prozent entsprach, während deutsche Unternehmen sieben Prozent mehr zahlen mussten.

Der Wettbewerbsnachteil der Industrie in Deutschland sei damit größer geworden und das Ziel, die Position "gegenüber 2008 nicht weiter zu verschlechtern, ist damit auf 'unrealistisch' gefallen".

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