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Englischkenntnisse: Skandinavier und Niederlande schlagen Deutschland


Beruf & Karriere
Englischkenntnisse: Skandinavier und Niederlande schlagen Deutschland

t-online, t-online.de - sia

Aktualisiert am 17.04.2013Lesedauer: 3 Min.
Gute Englischkenntnisse sind heute in fast allen Branchen nötigVergrößern des BildesGute Englischkenntnisse sind heute in fast allen Branchen nötig (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Immer mehr deutsche Arbeitgeber verlangen von ihren Angestellten gute Englischkenntnisse. Dabei können die Beschäftigten in Deutschland jedoch noch einiges von Kollegen in Skandinavien und Holland lernen. Eine neue Studie der Organisation Education First (EF) kommt zu dem Ergebnis, dass es hierzulande Nachholbedarf gibt: Denn im europaweiten Vergleich hat es Deutschland 2012 nur auf den neunten Platz geschafft. Hierzulande gibt es insbesondere zwischen Ost - und Westdeutschland eine große Kluft.

Saarland bildet Schlusslicht

Laut dem English Proficiency Index der EF (EF EPI) liegen im Vergleich der Bundesländer Hessen, Bremen, Baden-Württemberg sowie Nordrhein-Westfalen und Bayern bei der Sprachkompetenz vorne und bekamen die Note "gut". Schwerer mit der englischen Sprache hat es offenbar der Osten Deutschlands - Sachsen-Anhalt und Brandenburg wurden nur "mittlere Kenntnisse" bescheinigt. Schlusslicht im Länderranking bildet jedoch das Saarland.

Mainmetropole sticht positiv hervor

Bei den deutschen Großstädten hat Frankfurt am Main die Spitzenposition erobert. In der Finanzmetropole wird nach den Testergebnissen "sehr gut" Englisch gesprochen. Berlin hingegen schnitt deutlich schlechter ab: Das Sprachniveau in der Hauptstadt ist dem Index zufolge zwar "gut" - aber trotzdem deutlich niedriger als in Köln, Hamburg, München und Stuttgart.

Dabei sind fundierte Englischkenntnisse heute fast in allen Berufen und Branchen unerlässlich für die Karriere - und sogar von Vorteil fürs Gehalt. Personalmanager und -vermittlungen weltweit seien sich einig, dass Kandidaten mit überdurchschnittlichen Kenntnissen 30 bis 50 Prozent höhere Einkommen erzielen und öfter befördert werden als ähnlich qualifizierte Kollegen, die kein Englisch sprechen, erläutern die EF-Fachleute.

Mehrheit der Chefs verlangt Englischkenntnisse

In einer Umfrage der Economist Intelligence Unit aus dem Jahr 2012 bestätigen demnach 70 Prozent aller Führungskräfte, ihre Angestellten müssten Englisch beherrschen, um Expansionspläne verwirklichen zu können. Für ein Viertel der Befragten reichen Englischkenntnisse bei 50 Prozent der Angestellten aus. Um ihre globalen Geschäfte anzukurbeln und zu erleichtern, haben Konzerne wie Nokia, SAP, Samsung, Aventis und Renault Englisch inzwischen komplett als Unternehmenssprache festgelegt.

Im Rahmen des English Proficiency Index wurden über drei Jahre hinweg Englischkenntnisse in allen Berufssparten ermittelt. Die Studie wertete Ergebnisse von fast 1,7 Millionen Testpersonen aus 52 Ländern und zwei Territorien aus. Ebenfalls berücksichtigt wurden separate Daten von mehr als 91.000 Personen aus vier mehrheitlich englischsprachigen Staaten.

Europa spricht Englisch

International sieht es für unseren Kontinent dagegen gut aus: Dem Index zufolge spricht Europa Englisch - und dominiert die Top elf der EF-Rangliste. Allen voran verfügen Schweden, Dänemark, die Niederlande sowie Finnland und Norwegen auf den Plätzen eins bis fünf über die besten Englischkenntnisse.

In diesen Ländern prägt Englisch den Alltag stärker als hierzulande. Importierte TV-Shows würden nicht synchronisiert und politische Ansprachen in internationalem Rahmen auf Englisch gehalten, außerdem verteilten die Universitäten oft nur englischsprachige Originaltexte und Publikationen, kommentieren die EF-Experten die Rangfolge.

Platz neun vor Polen

Deutschland landete in ihrem Ranking gerade noch vor Polen (Platz zehn) und Tschechien (Platz elf). Zwar bescheinigt die Analyse den Deutschen "gute Kenntnisse", aber selbst die Belgier, Österreicher und Ungarn erzielten auf den Rängen sechs bis acht bessere Ergebnisse.

Ein kleiner Trost: Größere Sprachdefizite weisen offenbar die Franzosen (Platz 23) und Italiener (Platz 24) auf. Die Qualität des Englischunterrichts in beiden Ländern ließe im Vergleich mit anderen Nationen Europas zu wünschen übrig, das wirke sich dann später auf die Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus, heißt es in der Studie.

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