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Reaktion auf Kritik: Daimler wandelt Werkverträge in Leiharbeit um


Reaktion auf Kritik
Daimler wandelt Werkverträge in Leiharbeit um

Von dpa-afx
28.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Der Autobauer Daimler wechselt von Werkverträgen auf LeiharbeitVergrößern des BildesDer Autobauer Daimler wechselt von Werkverträgen auf Leiharbeit (Quelle: dpa-bilder)
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Der Autobauer Daimler reagiert auf Kritik am Billiglohn-Modell Werkvertrag. Rund 1400 Mitarbeiter sollen künftig als Leiharbeiter beschäftigt werden- und erhalten so mehr Rechte. Nach Informationen des Gesamtbetriebsrats sollen Beschäftigungsverhältnisse vor allem in der Entwicklung, aber auch in der IT umgewandelt werden. Eine Betriebsratssprecherin bestätigte entsprechende Berichte der "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung".

Firmen kaufen über Werkverträge Dienstleistungen von anderen Unternehmen ein. In jüngster Zeit war seitens der Gewerkschaft der Vorwurf des Lohndumping aufgekommen. Denn im Gegensatz zu Leiharbeitern unterliegen externe Mitarbeiter in Werkverträgen weder tarifvertraglichen Regelungen, noch Branchenzuschlägen oder Betriebsvereinbarungen. So hat der Betriebsrat kein Mitspracherecht.

Reaktion auf öffentlichen Druck

"Wir überprüfen derzeit sehr genau die laufenden Werkverträge", sagte Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm. Die nun angekündigte Umwandlung sei eine Reaktion darauf und das Ergebnis der öffentlichen Debatte. "Der Druck des Betriebsrats hat nicht unmerklich zur Einschätzung des Unternehmens beigetragen, dass diese Werkverträge auf Dauer nicht haltbar sind", sagte Klemm den "Stuttgarter Nachrichten". Nach seinen Worten sind 600 Verträge bereits unterschrieben, die übrigen 800 stehen kurz davor.

Ein Daimler-Sprecher wollte die Zahlen nicht bestätigen. Daimler unterziehe seit einigen Monaten alle Werkverträge einer gründlichen Überprüfung. Vor diesem Hintergrund seien einige nicht verlängert oder ausgesetzt worden - darunter auch Verträge, deren rechtliche Klärung noch ausstehe. Hier stelle Daimler im Zweifelsfall die Mitarbeiter fest ein oder setze Zeitarbeit ein.

Expertenteam untersucht Missstände

Daimler war in den vergangenen Monaten wegen umstrittener Werkverträgen in die Kritik geraten. Zwei bei Dienstleistern beschäftigte IT-Spezialisten hatten vor dem Landesarbeitsgericht in Stuttgart erfolgreich auf Einstellung geklagt. Daraufhin hatte der Konzern ein Expertenteam zur Überprüfung der Werkverträge ins Leben gerufen und soziale Mindeststandards festgelegt. Diese gehen dem Betriebsrat aber nicht weit genug.

Die 1400 neuen Leiharbeiter haben nach dem Tarifvertrag für Leiharbeit auch Anspruch auf eine Übernahme nach zwei Jahren. So bekommen weitere 100 Entwickler in Sindelfingen, die seit 18 Monaten als Leiharbeiter bei Daimler sind, demnach 2014 feste Arbeitsverträge.

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