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Flowtex-Gründer Manfred Schmider muss erneut ins Gefängnis


Urteil wegen Geldwäsche in der Schweiz
Flowtex-Gründer Schmider muss wieder ins Gefängnis

Von dpa
Aktualisiert am 29.01.2016Lesedauer: 2 Min.
Der Milliardenbetrug der Firma Flowtex beschäftigt auch mehr als 15 Jahre später noch die Justiz.Vergrößern des BildesDer Milliardenbetrug der Firma Flowtex beschäftigt auch mehr als 15 Jahre später noch die Justiz. (Quelle: dpa-bilder)
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Manfred Schmider, der rechtskräftig verurteilte Haupttäter im Betrugsskandal um die Firma Flowtex, muss erneut ins Gefängnis. Ein Schweizer Bezirksgericht verurteilte "Big Manni" wegen Geldwäsche zu einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten, sieben davon können auf Bewährung ausgesetzt werden.

Schmiders Ex-Frau verurteilte das Gericht in Frauenfeld im Kanton Thurgau wegen Geldwäsche sowie Urkundenfälschung zu drei Jahren Haft - davon zwei Jahre auf Bewährung. Ihr Anwalt muss für zwei Jahre ins Gefängnis. Die beiden erwachsenen Kinder Schmiders wurden freigesprochen. Das Urteil ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch nicht rechtskräftig.

Vermögenswerte in die Schweiz verschoben

Der Prozess hatte im Oktober 2015 begonnen und rund 20 Verhandlungstage gedauert. Geurteilt wurde über die Frage, ob Vermögenswerte aus dem Betrugsfall Flowtex in die Schweiz verschoben und dort gewaschen worden waren. Konkret ging es um ein Grundstück samt Villa, Millionen, die in bar auf ein Nummernkonto einer Privatbank einbezahlt wurden, und vier wertvolle Chagall-Bilder.

Vor allem Schmiders Ex-Frau hatte nach Ansicht der Anklage "aus Verbrechen stammendes Deliktgut" bewusst der Insolvenzmasse der bankrotten Firma vorenthalten. "Sie wollte ihr Luxusleben ungerührt weiterführen", sagte der Staatsanwalt Anfang November im Prozess.

Schmider saß in Folge eines der größten Fälle von Wirtschaftskriminalität bereits in Deutschland für sieben Jahre hinter Gittern. Der ehemalige Gebrauchtwagenhändler hatte 1986 in den USA die Lizenz für sogenannte Horizontal-Bohrmaschinen erworben, mit denen Rohre ohne aufwendige Grabung unter der Erde verlegt werden können.

Bohrmaschinen gab es nur auf Papier

Für den Vertrieb gründete Schmider mit Partnern in Ettlingen bei Karlsruhe die Firma Flowtex und avancierte zum Vorzeige-Unternehmer. Doch es gab einen Haken: Die angeblich mehr als 3000 Bohrmaschinen existierten meist nur auf dem Papier. Der Milliardenbetrug mit Scheinverkäufen flog 2000 auf. Mehr als 15 Jahre später beschäftigte der Flowtex-Skandal nun ein weiteres Mal die Justiz.

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