Die Macher des abgebrannten Elektroautos ("lekker Mobil"), mit dem im vergangenen Jahr eine Weltrekordfahrt über 600 Kilometer gelungen war, sehen alle Zweifel an ihrer Batterietechnik entkräftet. Das mit 275.000 Euro vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Unternehmen DBM Energy aus Berlin teilte am Freitag mit, dass die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in einem umfangreichen Test die Sicherheit und Leistungsfähigkeit der Zellen bestätigt habe.
Neuwagen und Ersatzteile
BAM und Wirtschaftministerium betätigen Kapazität
Die BAM bestätigte die Leistungsfähigkeit, ebenso das Wirtschaftsministerium. Kritiker hatten geäußert, die Zellen-Technologie sei nicht sicher. Allerdings seien nur einzelne Zellen in Größe einer Tafel Schokolade getestet worden, nicht ganze Batterien.
Rekord-Elektroauto war abgebrannt
Im Dezember war das Elektroauto, in dem sich zu diesem Zeitpunkt aber nicht die Erfolgsbatterie befand, in einer Berliner Lagerhalle abgebrannt. Laut DBM Energy handelte es sich um Brandstiftung, wer dahinter steckt, sei weiterhin unklar.
Kolibri-Technik auf dem Prüfstand
Nach dem Brand hatte das Wirtschaftsministerium eine eingehende Untersuchung der Batteriezellen gefordert. So wurde von der BAM untersucht, ob die sogenannte Kolibri-Technologie bei extremen Klima- und Luftdruckschwankungen, elektrischen Kurzschlüssen, Überladung oder Falschpolung sowie bei starken mechanischen Einflüssen wie Schwingungen, Stoß und Aufprall sicher ist.
Reichweitentest bestanden
Zudem bestand DBM im März einen Reichweitentest der DEKRA. Mit einer geringeren Batteriekapazität als bei der Weltrekordfahrt im Oktober von München nach Berlin wurden 454 Kilometer geschafft. Ein Dekra-Ingenieur sagte, Grundlage sei der Neue Europäische Fahrzyklus gewesen.
Test werden fortgesetzt
DBM will die Alltagstauglichkeit nun ab Juni weiter erproben. Die Regierung strebt bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen an - bisher fehlt es aber an leistungsfähigen Batterien.