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Parade der Motorrad-Weltmeister

Jens Schultze - wanted.de

18.08.2014Lesedauer: 4 Min.
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Voller Einsatz auf dem Schottenring.Vergrößern des Bildes
Voller Einsatz auf dem Schottenring. (Quelle: Jens Schultze)

Wettfahren der Motorrad-Weltmeister: Am Wochenende begeisterten sie einmal mehr die Zuschauer auf dem Schottenring Classic Grand Prix. Das Event stand vor allem im Fokus einer Maschine - der Ninja von Kawasaki. wanted.de war vor Ort.

Es war das große Stelldichein in Schotten, mit viel Prominenz an Start und Ziel. Nicht weniger als neun ehemalige und amtierende Motorrad-Weltmeister kamen in den Vogelsbergkreis. Viele von Ihnen gingen mit ihren historischen Rennmaschinen an den Start und demonstrierten dem begeisterten Publikum ihr Können.

Champions auf zwei Rädern

Auch beim diesjährigen Grand-Prix ließen sich der siebenfache britische Weltmeister Phil Read und der ehemalige Suzuki- und Yamaha-Champion Dieter Braun aus Deutschland nicht lange bitten. Chas Mortimer aus Großbritannien, der mehrfache Grand-Prix-Sieger und achtfache Gewinner der anspruchsvollen Isle-of-Man Tourist Trophy, startete nach längerer Pause dieses Jahr wieder auf seiner Yamaha. Ebenfalls aus Großbritannien angereist war Phil Read. "The Prince of Speed", wie Read auch bewundernd genannt wird, verbucht sagenhafte sieben WM-Titel für sich >>

und fuhr mit seiner 500ccm Paton auf dem Schottenring. Read war der allererste Motorrad-Weltmeister in den Klassen 125, 250 und 500 ccm Hubraum. Der deutsche Helmut Dähne, ewiger Rekordhalter für die schnellste Nordschleifen-Runde auf dem Nürburgring, war in seiner roten Lederkombi auf der goldenen BMW nicht zu übersehen.

Der 14-fache Grand-Prix Sieger Dieter Braun ist auch mit 71 Jahren ein wahrer Draufgänger und hetzt bereits seit vielen Jahren seine 1977er Yamaha TZ 350 durch die engen Stadtkurven von Schotten. Mit 34 Jahren beendete Braun 1977 seine aktive Karriere nach einem schweren Unfall beim Grand-Prix von Österreich. So wie er in Schotten fuhr, beeindruckt ihn das heute aber offensichtlich kaum.

Toni Mang nimmt nicht mehr an Klassik-Rennen teil. Dafür gab er geduldig und sehr gut gelaunt seinen vielen, treuen Fans Autogramme und beantwortete bereitwillig die vielen Fragen. Mit Kawasaki verbinden ihn nicht nur vier gemeinsame Weltmeistertitel, sondern viele persönliche Freundschaften: >>

"Wir kennen uns sehr gut und sehr lange". Die Saison 1982 schloss er als "ewiger Weltmeister" in der 350 ccm-Klasse auf einer Kawasaki KR 350 ab - sein vierter WM-Titel. Obwohl ihn die Fachpresse einige Jahre später bereits "abschrieb", holte sich Toni Mang 1987 seinen fünften Weltmeister-Titel auf einer 250-er Honda. "Ich wollte es allen noch einmal mit einem anderen Motorrad zeigen. Die neue Marke, die neue Technik und das neue Team inspirierten mich.", verriet er wanted.de im Interview. Schon in seiner Jugend beseelte ihn der Wunsch "besser zu sein als die anderen." Mit "ausgeprägtem technischem Interesse und dem nötigen Ehrgeiz" kam er als 18-Jähriger zum Motorrad-Rennsport.Mang kam auf Einladung von Kawasaki zur Rennstrecke – der japanische Motorradhersteller feiert in diesem Jahr das 30-jährige Ninja-Jubiläum.

Erfolgsmodell Ninja

Kawasaki blickt 2014 auf eine 30-jährige Erfolgsgeschichte mit mehr als 74.000 verkauften Ninja-Motorrädern zurück. Erstmals 1984 vorgestellt, ist die "Ninja" heute weltweit der Inbegriff für das ultimative Supersportmotorrad. Vor 30 Jahren setzte die erste Ninja, wie sie zunächst nur in den USA hieß, neue Maßstäbe in Sachen Leistung, Handling und Aerodynamik. Revolutionär war der 16-Ventil-Motor der GPZ 900 R, der in der Spitze 115 PS an das Hinterrad wuchtete. Hierzulande war Kawasakis Super-Bike auf 98 PS beschränkt, da sich die Zweiradhersteller auf eine Leistungsgrenze von 100 PS verständigt hatten.

Mit einem bemerkenswerten Doppelsieg beim anspruchsvollen Tourist-Trophy-Rennen auf der Isle of Man untermauerte Kawasaki bereits im Debütjahr `84 die Leistungsfähigkeit des damals noch unbekannten Straßenmotorrades. Dieser Erfolg begründete die heutige Ninja-Legende. Spätestens mit dem Film "Top Gun" erlangten die giftgrünen Performance-Renner jedoch Kultstatus. Aufmerksamkeitsstark setzte Tom Cruise die Maschine 1986 in Szene. Ihn machte "Top Gun" zum erfolgreichsten Hollywood-Star seiner Generation. Der Name "Ninja" geht auf eine zufällige Idee des früheren Kawasaki Marketing-Direktors, Mike Vaughan, zurück. Der war Mitte der 1960er Jahre in Japan stationiert und beschäftigte sich dort mit der Geschichte der wendigen und schnellen Krieger. >>

Deren Image war allerdings in der japanischen Kultur nicht besonders positiv. Es verwundert daher nicht, dass das Kawasaki-Management etwas mehr Überzeugungskraft erforderte, um den Namen imageträchtig einsetzen zu können. Doch es gelang. Nun begeisterte die Maschine wieder in Schotten.

Rennstrecke mit fast 90-jähriger Geschichte

Der staatlich anerkannte Luftkurort Schotten westlich des hessischen Vogelsberges hat in diesem Jahr zum 26. Mal den Schottenring Classic Grand Prix ausgetragen. Auf dem 1,4 Kilometer langen Stadtkurs gingen am vergangenen Wochenende fast 300 historische Rennmotorräder und Gespanne an den Start.

Premiere hatte das inzwischen prestigeträchtige Rennen am 19. August 1989 - im Jahr der deutschen Wiedervereinigung. Damals noch als Hirngespinst belächelt, gehört nach mehr als einem Vierteljahrhundert das jährliche Historientreffen des Veranstalters MSC Rund um Schotten zur festen Größe im beschaulichen Schotten.

Die eigentliche Geschichte liegt aber viel weiter zurück. Schon vor 89 Jahren startete bereits das erste Rennen "Rund um Schotten", welches der 1925 gegründete Vogelsberger Automobil- und Motorradclub ins Leben gerufen hatte. Der "alte" Schottenring, damals noch 16 Kilometer lang, war Austragungsort für viele Motorrad- und Sportwagenrennen. Historisches Highlight auf der anspruchsvollen Rennstrecke war die Austragung des Großen Preises von Deutschland im Rahmen der Motorrad-Weltmeisterschaft im Jahr1953.

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