Monaco Yacht Show 2015
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Beim 25. Jubiläum der Monaco Yacht Show geht es wieder eng im Port Hercules zu. 121 große Jachten haben sich angemeldet und werden zum Teil auf extra für die Messe installierten, schwimmenden Pontons vertäut.
Das Mega-Events der Bootbranche ließ sich Fürst Albert II. von Monaco natürlich nicht entgehen.
Der Gesamtwert aller gezeigten Jachten wird auf über zwei Milliarden Euro geschätzt.
Der 85 Meter langen und für rund 175 Millionen Euro zum Verkauf stehenden "Solandge" der deutschen Lürssen-Werft gebührt diesmal der Titel der längsten Jacht der Messe. Wir inspizierten ihr spektakuläres Exterieur und Interieur bereits im vorigen Jahr.
Ein absoluter Eyecatcher ist die "Silver Fast" mit ihrem schlanken 77-Meter-Rumpf und silberner Metallic-Lackierung. Trotz der beeindruckenden Höchstgeschwindigkeit von 29 Knoten (50 km/h) präsentiert sie sich dank Alu-Leichtbauweise sparsam. Für Aufsehen sorgte der für 79,5 Millionen Euro angebotene Neubau auch bei der Präsentation des neuen S-Klasse Cabrios von Mercedes-Benz.
Ein Blick in den großen Salon der "Silver Fast" auf dem Hauptdeck. Trotz der relativ geringen Breite von zehn Metern schufen der aus Norwegen stammende Jacht-Designer Espen Oeino, der deutsche Innendesigner Andreas Holnburger und Werft-Besitzer Guido Krass ein großzügiges Luxus-Ambiente.
Ebenfalls in Monaco: Der 76-Meter-Explorer "Yersin" ist für weltweite Törns konzipiert – dank verstärktem Rumpf und Eisklasse auch für arktische Gewässer.
Für die deutsche Lürssen-Werft fällt die „Ester III“ mit 66 Metern fast schon "kurz" aus. Designer Espen Oeino durfte die Jacht für einen persönlichen Freund so gestalten, wie er es wollte. das maskuline und moderne Exterieur steht im Kontrast zum klassischen Interieur. Auch diese Jacht ist in Monaco zu sehen.
Die 55 Meter lange "Atlante" der italienischen CRN-Werft fällt in Monaco vor allem durch ihren militärischen Look auf, der in den letzten Jahren immer beliebter wurde und den "weißen Klassikern" Konkurrenz macht.
Die größten Jachten sind in Monaco allerdings nicht dabei. Wir zeigen Sie Ihnen trotzendem. Mit 180 Metern ist die "Azzam" derzeit die längste Jacht der Welt. Sie wurde 2013 bei Lürssen gebaut und gehört Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan, Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate.
Die "Octopus" – 126 Meter gelauncht 2003 – gilt als Paradebeispiel für einen modernen Explorer und transportiert neben einen großen Helikopter im Hangar und Wasserflugzeug auch ein U-Boot, das während einer Unterwasser-Expedition im Pazifik Anfang 2015 nach langer Suche in mehr als 1000 Metern Tiefe das Wrack des japanischen Schlachtschiffs "Musashi" entdeckte.
Die nächste Generation von Explorern oder World Cruisern steht bereits in den Startlöchern. Für das gerade in Monaco präsentierte Projekt "Sea Hawk" mit 103 Meter Länge und Eisklasse ist unter anderem der Kapitän der legendären Jacht "Lady Moura" Matthias Bosse verantwortlich.
Ein weiteres Beispiel für die neue Adventure-Class stellt die 90 Meter lange "SeaXplorer" der niederländischen Amels / Damen dar. Außer im Eis, lassen sich damit natürlich auch Kreuzfahrten in tropischen Gewässern unternehmen.
Der englische Designer Tony Castro aus Southampton hat bereits mehrere Entwürfe für robuste Jachten für entlegene Regionen der Welt vorgestellt.
Bei diesem 120-Meter-Konzept sieht er neben ausklappbaren "Balkonen" einen großen Beachclub und Pool am Heck, einen Helikopter-Landeplatz ganz vorn am Bug sowie einen Hangar auf dem obersten Deck vor. Per Knopfdruck ausgefahren, schützt er den Heli vor der aggressiven Salzluft.
Die italienische Werft Fincantieri ist einer der wichtigsten Hersteller von Kreuzfahrtschiffen. Seit einigen Jahren werden dort allerdings auch große Jachten gebaut – weitere wie die 123 Meter lange "Vanitas" sind in Planung. Übrigens will die deutsche Meyer-Werft ebenfalls in das XXL-Jacht-Geschäft einsteigen.
In Kooperation mit Blohm+Voss in Hamburg schuf Architektin Zaha Hadid, die bereits das "Aquatics Centre" der Olympischen Spiele in London gestaltete, das 124 Meter lange Konzept "Birdeye".
Bei Pieter van Geest aus Amsterdam bekommt der zukünftige Eigner der "120 Open" ein über 700 Quadratmeter großes Deck zur privaten Nutzung. Bei immer mehr Gästen an Bord spielt die Privatsphäre eine immer größere Rolle.
Der ehemalige Wally-Chefdesigner Stefano Pastrovich überrascht immer wieder mit neuen "X-Projekten", die auch auf seiner Website zu bewundern sind. Der 92-Meter-Explorer "Ballet" wirkt vielleicht auf dem ersten Blick eher konventionell, die Ausstattung samt U-Boot faszinieren dennoch.
