Retro-Bikes der Extraklasse
News folgen
Die Triumph Thruxton 1200 R ist durch den Stummellenker als Cafe Racer zu erkennen. Das gesamte Bike ist jedoch deutlich breiter und schwerer als die Ursprungsmodelle aus den Sechzigern. Der Motor ist großvolumiger und lädt auch zum entspannten Cruisen ein – wenn mal gerade kein Rennen ansteht.
Hier der Vergleich zum Original-Bike (r.): Technik und Fahrwerk wurden dem heutigen Stand angepasst. Trotzdem war Triumph bemüht, den ursprünglichen Charakter beizubehalten. So ist beispielsweise auch das Cockpit mit klassischen Rundinstrumenten bestückt, Drehzahl und Geschwindigkeit werden von analogen Zeigern angezeigt.
Retro bedeutet nicht zwingend, dass es auch ein Naked Bike sein muss. Umbauten wie diese sind nicht nur bei Biker-Treffen ein Hingucker.
Moto Guzzi baut bereits seit 2008 Retro-Bikes. Die Auswahl ist groß, die Italiener haben Cafe Racer, Scrambler und Bobber im Sortiment. Die Moto Guzzi V7 II Racer basiert auf der V7 II und richtet sich mit seinen 48 PS und einem Preis von 10.300 Euro eher an Führerschein-Neulinge.
Kein Cafe Racer oder Scrambler, doch die Honda CB1100 EX präsentiert sich als lupenreines Retro-Bike im Stil der 70er. Traditionell auch die Teilebestückung: Hinten Federbeine statt Einarmschwinge, vorne Teleskopgabel statt Telelever, mäßig breite Reifen, 4-in-2-Aufpuffanlage, Speichenfelgen und analoge Rundinstrumente zeigen die Kompromisslosigkeit der Konstrukteure. Der Motor ist dagegen ein moderner Reihen-Vierzylinder mit 90 PS und 1140 ccm.
Ducati, eher bekannt für moderne Bikes wie Multistrada, Monster und Diavel, präsentiert einige äußerst interessante Beiträge zum Thema Vintage-Bikes. Wer sich nicht zwischen Cafe Racer und Scrambler entscheiden kann, kann mit der "S.C.R. Café Racer by Mr. Martini" auch beides in einem Motorrad bekommen. "Wir haben das Windschild, das Heck, den kompletten Auspuff, die Fußrasten und Lenkergriffe sowie das hintere Monofederbein ausgetauscht und dem Motorrad einen neuen Anstrich verpasst", erklärt der Designer sein Werk.
Sehr zurückhaltend in kupferfarben gibt sich die Zusammenarbeit zwischen Ducati Scrambler und Italia Independent. Der Lenker qualifiziert das 75-PS-Bike als Cafe Racer in sehr gediegener Qualität. Einen besonderen optischen Akzent setzen auch die extrem kurzen Schutzbleche.
Die BMW R nineT gibt es bereits seit 2013. BMW mixt Nostalgie-Elemente wie Speichenräder oder Analog-Instrumente mit modernen Bauteilen wie Multifunktionsdisplay, Upside-Down-Telegabel, Einarmschwinge mit Paralever-Dämpfung sowie einem kraftstrotzenden 110-PS-Boxer mit 1170 ccm Hubraum.
Zum Sommer 2016 hat das Spandauer Motorradwerk die R nineT Scrambler nachgelegt. Die Technik mit dem 1200-ccm-Boxermotor ist erhalten geblieben, doch Sitzposition und Lenker wurden verändert. Auch die Federwege sind etwas länger. Die Optik unterscheidet sich sehr deutlich, Scrambler-typisch ist der hochgezogene Auspuff.
Neben dem Aufpuff fällt bei der BMW R nineT die Sitzbank ins Auge, sie ist komfortabler als beim Basismodell.
Mittlerweile haben sich auch viele Werkstätten auf Umbauten spezialisiert, etwa VTR Customs aus Schmerikon in der Schweiz. Von ihnen stammt die "Willoughby 65", ein Umbau einer BMW R65 von 1982, die leider unverkäuflich ist. Ansonsten bauen die Schweizer so ziemlich alles beziehungsweise alles um, was zwei Räder hat.
Auch Diamond Atelier in München versteht sich auf Umbauten – beim Modell "DA#4" haben sie aus der BMW R nineT einen außerordentlichen Cafe Racer gezaubert.
Ein klassisch schönes Retro-Bike ist auch die Yamaha SR 400. Die Japaner haben das Einzylinder-Motorrad von 1978 neu aufgelegt, das sich auch als Basis für kreative Umbauten eignet.
Unter der Bezeichnung "Yamaha Yard Built" gibt es eine Vielzahl von Custom Bikes, die auch als Inspiration für eigene Umbauten verstanden werden sollen. Die Yard Built Vmax 'CS_07 Gasoline by "it roCks!bikes" aus Portugal basiert auf der VMAX und macht das Muscle Bike Yamaha Vmax zum Drag Racer.
Im Süden Spaniens entstand bei "Matt Black Custom Designs" eine außergewöhnliche Yamaha XV950 im Stil eines 100 Jahre alten Rennmotorrades im Board-Tracker-Stil. Die wichtigsten Umbauteile sind die 21-Zoll-Felgen, ein Kettenrad mit Antriebsdämpfer-System, eine Plexiglas-Abdeckung für den Nockenwellenantrieb, ein Motorgehäusedeckel links und ein Lichtmaschinendeckel für die rechte Seite.
