t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeMobilitätAktuelles

Porsche-Traktoren sind heute gesucht und teuer


Dieser Traktor musste dem Porsche 911 weichen

Von driver.de, dpa
05.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Ein Traktor von Porsche? Mit einem Ackerschlepper wie dem Standard 217 bringt man den Sportwagen-Hersteller aus Zuffenhausen heute nicht mehr in Verbindung. Und doch war Porsche in der Landwirtschaft einst eine ziemlich große Nummer.

Der Porsche-Traktor wurzelt noch in der Vorkriegszeit. Einen preiswerten Traktor für unter 1000 Mark sollte Ferdinand Porsche auf Befehl der Nationalsozialisten entwickeln. Bei Kriegsausbruch gab es allerdings erst nur ein paar Prototypen. Erst 1950 lief die Produktion im großen Maßstab an, bei Porsche-Nachbar Allgeier in Württemberg.

Porsche-Traktor war billig

Der so genannte Allgaier-Schlepper System Porsche war umgehend ein Erfolg, was auch an seinem günstigen Preis lag. Er war mit 4450 Mark weit billiger als ein Traktor der Konkurrenzmarke Lanz und leistete 18 PS. Außerdem bestach er durch seine neuartige Haube, während die Konkurrenz den Motor noch offen kutschierte.

Porsche baute Traktoren mit Mannesmann

Porsche baute die Palette zügig aus. Gemeinsam mit Mannesmann gründeten die Schwaben in Friedrichshafen die Porsche Diesel Motorenbau GmbH und fertigten dort vier Typen mit einem bis vier Zylindern: Den kleinen Junior, die Modelle Standard und Super sowie den großen Master. 120.000 Exemplare rollten bis 1963 insgesamt vom Band, doppelt so viele wie Sportwagen im gleichen Zeitraum.

Porsche 911 verdrängte den Traktor

Das Produktionsende vor 50 Jahren markierte bei Porsche eine Zäsur. Kurz nach dem Ende das Traktors stellte der Hersteller im September 1963 den 911 auf der IAA vor. "Porsche wollte sich auf die Sportwagen konzentrieren und hat die Traktoren dafür drangegeben", urteilt Sammler Winfried Urner.

Porsche-Traktor mag es eher gemütlich

Urner strahlt übers ganze Gesicht, wenn sich sein Traktor Standard 217 von 1961 mit 1,4 Liter großem Diesel gemütlich tuckernd Gehör verschafft. Der Zweizylinder mit 20 PS schafft bei Vollgas knapp unter 25 km/h. Heute steht der Porsche-Traktor bei den Sammlern hoch im Kurs.

Sportwagen machen Traktor gesucht

"Die Marke ist ein Mythos, das strahlt vom Sportwagen auf die Schlepper ab", sagt der Osthesse. Eine geringere Rolle spielt dabei, dass wegweisende technische Details wie Luftkühlung für den Diesel, eine Regelhydraulik von Bosch oder eine verstellbare Spurweite an Bord waren.

Porsche-Traktor für bis zu 18.000 Euro

"Vor ein paar Jahren konnte man einen halbwegs fahrfähigen Scheunenfund noch für 2500 Euro kaufen, jetzt muss man dafür mindestens 3500 Euro anlegen, wenn sich der Traktor noch von selbst bewegen soll", sagt Urner. Für ein restauriertes Exemplar würden teils 18.000 Euro verlangt. Die Ersatzteilversorgung sei unkompliziert.

Porsche macht Traktorfahren zum Genuss

Seinen roten Traktor restaurierte Urner so liebevoll, dass er ihn nur noch für Genussfahrten herausnimmt. Auf Feldwegen macht der Porsche-Schlepper eine ähnlich gute Figur wie ein 911 auf der Autobahn.

Porsche-Restauration im Unterricht

Die Reparaturen seien bei der ebenso schlichten wie stabilen Technik kein Hexenwerk. Wer trotzdem Respekt vor den Agrar-Rentnern hat, dem hilft der Porsche-Club mit einem speziellen Programm, erläutert Harald Stegen, Präsident des Porsche-Diesel Club Europa (PDCE) : Auf Wunsch vermittelt die Organisation ihren Mitgliedern eine von über 100 Klassen in Berufs-, Real- oder Behindertenschulen, die im Rahmen des Unterrichts die Restaurierung übernehmen.


Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website