Dieses E-Motorrad kommt aus dem Drucker
Es ist nur 35 Kilogramm leicht und bringt es auf 80 Kilometer pro Stunde: Die Airbus-Tochter Apworks hat das weltweit erste Elektromotorrad aus dem 3D-Drucker vorgestellt. Airbus-Chef Thomas Enders drehte eine Runde auf dem "Light Rider" genannten Gefährt.
Laut Apworks ist das Motorrad rund 30 Prozent leichter als Motorräder mit vergleichbarer Leistung. Grund ist demnach ein per Computeranalyse optimierter Rahmen.
Light Rider: Geringes Gewicht durch "Skelettstruktur"
Der "Light Rider" sei keine "Spielerei", sondern eine Demonstration, was im Transportbereich technisch möglich sei, sagte ein Unternehmenssprecher. Der Rahmen des Motorrads wird demnach aus einer pulverisierten Aluminium-Legierung gedruckt, wobei durch "bionisches Design" eine Art "Skelettstruktur" entsteht: Im Computer werde vorher getestet, wo auf den Rahmen bei der Fahrt die größten Belastungen wirken.
Dadurch wachse die Struktur gewissermaßen an natürlichen Bedürfnissen ausgerichtet und müsse nicht massiv gestaltet werden, teilte Airbus mit.
"Eine derart komplexe Hohlstruktur ist mit konventionellen Herstellungsprozessen wie beispielsweise Schweißen oder Fräsen nicht realisierbar", erklärte Apworks-Chef Joachim Zettler. Einmal vom Computer gespeichert, könne die Rahmenstruktur mit dem 3D-Druckverfahren schnell reproduziert und außerdem je nach Gewicht und Größe des Nutzers individuellen Bedürfnissen angepasst werden.
3D-Drucker soll auch Flugzeuge optimieren
Das gleiche Prinzip ließe sich laut Airbus zufolge auch beim Bau von Flugzeugen anwenden. Durch optimierte Strukturen könnten die Kabinen deutlich leichter konstruiert werden. Für die Luftfahrtmesse ILA Anfang Juni in Berlin kündigte Airbus die Vorstellung eines nach dem 3D-Bauprinzip gestalteten Flugzeugprototypen an.