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Deutsche Autoproduktion sinkt – ausländische Hersteller boomen


Deutsche Produktion sinkt
Automarkt – Absatzplus dank ausländischer Hersteller

dpa, afx/bfb/stw/she

04.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Der deutsche Automarkt wächst weiter.Vergrößern des BildesDer deutsche Automarkt wächst weiter. (Quelle: Ingo Wagner/dpa-bilder)
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Zum ersten Mal seit fünf Jahren sind in Deutschland im ersten Halbjahr 2017 weniger Autos gebaut worden. Trotzdem wurden bundesweit mehr Wagen als im Vorjahreszeitraum zugelassen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin bekanntgab.

Der Zuwachs ging fast nur auf das Konto ausländischer Marken. Außerdem sank bei den Neuwagen der Anteil der Autos mit Dieselmotoren. Alle deutschen Autobauer wollen nun ältere Dieselautos umrüsten – auch, um Fahrverboten zu entgehen.

Im Juni knickten die Autoverkäufe in Deutschland ein

Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Neuzulassungen um drei Prozent auf 327.800 Autos zurück. Der Absatz ausländischer Autos legte dabei um vier Prozent zu, während die deutschen Konzerne ein Minus von sieben Prozent verbuchten.

Im ersten Halbjahr sank die Autoproduktion im Inland dem VDA zufolge um drei Prozent auf rund 2,9 Millionen Autos. Ebenso ging der Export von Autos zurück – und zwar um zwei Prozent. Beide Werte sanken zum ersten Mal seit fünf Jahren. Der VDA begründete dies damit, dass deutsche Hersteller ihre Autos zunehmend im Ausland bauten. Außerdem schwäche sich der britische Markt nach dem Brexit-Beschluss bereits ab.

Auch für andere Märkte der Welt erwartet der VDA weniger Wachstum

Der chinesische Markt soll nach einem Rekordwachstum von 18 Prozent im vergangenen Jahr nur noch um zwei Prozent im laufenden Jahr zulegen. Da fast acht von zehn in Deutschland gebauten Autos exportiert werden, sind das schlechte Nachrichten für die deutschen Autobauer. "Der Wind wird rauer", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann.

Zugleich wurden in Deutschland mehr Autos zugelassen

Die Zahl der Neuzulassungen stieg laut VDA und Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im ersten Halbjahr um rund drei Prozent auf gut 1,7 Millionen Autos. Das Wachstum ging allerdings fast nur auf das Konto ausländischer Marken: Während der Anteil der deutschen Hersteller an den Neuzulassungen bei 1,2 Millionen Fahrzeugen stagnierte, steigerten diese ihren Anteil um elf Prozent auf 548.600 Autos.

Bei den Neuzulassungen schlägt sich auch die Diesel-Debatte nieder

Nach Angaben des KBA lag der Diesel-Anteil bei den Neuzulassungen nur noch bei 41,3 Prozent – im ersten Halbjahr 2016 waren es noch 46,9 Prozent. Davon profitierten Benziner, aber auch Elektro- und Hybrid-Autos.

Angesichts drohender Fahrverbote in mehreren deutschen Städten kündigte Wissmann eine gemeinsame Initiative der deutschen Autobauer an, um die Stickoxid-Emissionen älterer Diesel auf den Straßen zu verringern. Alle deutschen Hersteller planten, ein Software-Update für Dieselmotoren der Abgasnorm Euro 5 anzubieten. "Dann können wir Fahrverbote genereller Natur vermeiden", sagte Wissmann.

Das Update soll Teil eines gemeinsamen Maßnahmenpakets sein, das die Autobauer zum Diesel-Gipfel im Umweltministerium am 2. August vorlegen wollen, wie Wissmann sagte. Die Branche folgt damit BMW und Audi, die in der vergangenen Woche bei einem Gespräch mit der bayerischen Landesregierung in München angekündigt hatten, mehrere Hunderttausend ältere Diesel umrüsten zu wollen.

Dazu, wer die Kosten für das Software-Update tragen werde, machte Wissmann keine Angaben. Das werde bei dem Diesel-Gipfel besprochen werden, sagte er.

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