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ADAC-Alternativen: Das bieten AvD, ACE und Co.


AvD, ACE und Co.
Das sind die Alternativen zum ADAC

Von dpa-tmn, t-online
Aktualisiert am 21.01.2014Lesedauer: 4 Min.
Auch abseits des ADAC gibt es in Deutschland viele andere AutoclubsVergrößern des BildesAuch abseits des ADAC gibt es in Deutschland viele andere Autoclubs (Quelle: imago/dpa/ HorstGaluschka, Hans-Guenther Oed)
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Deutschlands größter Automobilclub steht derzeit schwer unter Beschuss. Nachdem der ADAC am Wochenende Manipulationen rund um den Preis "Gelber Engel" eingestehen musste, mehren sich auch im Internet die kritischen Stimmen. Viele Nutzer von t-online.de wollen dem Autofahrer-Verein den Rücken kehren und austreten. Doch es gibt Alternativen zum Branchenschwergewicht.

Chance für andere Autoclubs

Der aktuelle Skandal bietet der Konkurrenz eine ideale Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen. "Es gibt mehr als einen Automobilclub in Deutschland", meldet sich etwa der Club Mobil in Deutschland e.V. zu Wort. Manch anderer Verein distanziert sich vom ADAC, wie etwa der Auto Club Europa (ACE) und stellt die Wertigkeit solcher Autopreise, wie sie auch der ADAC vergibt, generell infrage.

Nach dem ADAC kommt lange nichts

Doch selbst wenn die anderen Clubs dem ADAC nun einige Mitglieder abjagen, dürften sich die Größenverhältnisse kaum verändern. Denn der ADAC ist mit rund 19 Millionen Mitgliedern der Platzhirsch unter Deutschlands Automobilvereinen. Er hat rund sechsmal so viele Mitglieder wie alle anderen Vereine zusammen.

So folgt erst mit weitem Abstand der Automobilclub von Deutschland (AvD) mit rund einer Million Mitgliedern. Dabei ist der AvD sogar einige Jahre älter als der ADAC, wurde er doch bereits 1899 geründet. Der ADAC beziehungsweise dessen historischer Vorläufer wurde erst 1903 ins Leben gerufen. Deutlich jünger ist der ACE Auto Club Europa unter den großen drei Autoclubs. Der 1965 von Gewerkschaften im DGB gegründete Verein kommt laut eigenen Angaben derzeit auf rund 580.000 Mitglieder.

Viele kleinere Autoclubs in Deutschland

Zu den größeren deutschen Autovereinen zählt auch der ACV Automobil-Club Verkehr e.V. mit knapp unter 300.000 Mitgliedern. Rund 100.000 Mitglieder zählt der ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e. V., den es auch schon seit 80 Jahren gibt.

Deutlich jünger ist der Automobilverein Mobil in Deutschland e.V., der 1992 ins Leben gerufen wurde. Als Alternative zu den großen Autoclubs bietet sich auch der ökologisch ausgerichtete VCD Verkehrsclub Deutschland e.V. an. Weniger bekannt ist dagegen der kirchennahe BAVC - Bruderhilfe e.V. Automobil- und Verkehrssicherheitsclub.

Schutzbriefe sind Kernkompetenz der Autoclubs

Auch abseits des ADAC gibt es also Alternativen. Und diese Autoclubs bieten so wie das Schwergewicht der Branche eine Vielzahl von Leistungen rund um die Pannen- und Unfallhilfe an. Diese werden in den Schutzbriefen gebündelt. Zum Leistungsumfang gehören je nach Anbieter und Tarif das Abschleppen oder Bergen eines Fahrzeugs nach Panne oder Unfall und ein Mietwagen. Auch Hotelkosten, Kranken- oder Fahrzeugrücktransport sind übliche Leistungsmerkmale. Über eine zentrale Hotline können Betroffene rund um die Uhr Ansprüche geltend machen.

Einfachste Mitgliedschaft beim ADAC für 49 Euro

Dabei gibt es einfache Basispakte mit abgespecktem Umfang. So kostet derzeit die einfachste Mitgliedschaft beim ADAC 49 Euro im Jahr, deren Schutzbrief nur deutschlandweit gilt. Pakete mit weltweitem oder zumindest europaweitem Schutz sind teurer. Der ADAC verlangt für einen solchen Tarif 84 Euro.

Der AvD bietet ein Schutzbriefpaket für 64,90 Euro an, das weltweit gilt. Beim ACE kostet die Mitgliedschaft samt Schutzbrief für Europa derzeit 62,80 Euro. 59,76 Euro verlangt der ACV für einen europaweiten Schutzbrief. Der Autoclub Mobil in Deutschland bietet eine Basis-Mitgliedschaft für 24 Euro, deren Schutzbrief nur für Deutschland gilt. 54 Euro kostet die Variante mit zusätzlichen Leistungen und weltweit gültigem Schutzbrief.

Genauer Vergleich kann sich lohnen

Diese wenigen Beispiele zeigen schon die enormen Preisunterschiede bei den Tarifen. Ein genauer Blick auf die Angebote lohnt sich: Viele Tarife sind untereinander allerdings nur schwer zu vergleichen, enthalten sie doch Leistungen, die andere Vereine nicht bieten.

Und nicht jeder Verein betreibt so wie der ADAC eine eigenständige Flotte von Pannenfahrzeugen. Viele andere Autoclubs greifen dazu auf lokale Servicepartner zurück. Neben den klassischen Schutzbriefen bieten viele Autoclubs auch Autoversicherungen an.

Versicherungen bieten günstige Schutzbriefe

Eine günstige Alternative zu den Autoclubs bei Schutzbriefen sind übrigens die Kfz-Versicherungen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart hin. "Wenn man einem Automobilclub nur wegen des Schutzbriefes beitritt, sind die Leistungen der Versicherungen in der Regel die günstigere Alternative", sagte Peter Grieble, Versicherungsexperte bei der Verbraucherzentrale.

Versicherungsgesellschaften berechneten für den einschlägigen Baustein oft nur "ein paar wenige Euro". "Mitgliedschaften in Automobilclubs können deutlich teurer sein." Allerdings bieten viele Autoclubs abseits des Schutzbriefes weitere Leistungen und Vergünstigungen. Wer aber keinen Wert auf die Mitgliedschaft legt, ist mit den Angeboten der Kfz-Versicherung auf jeden Fall gut bedient.

Autobauer bieten Mobilitätspakete

Eine Möglichkeit, sich für den Pannenfall abzusichern, sind auch die sogenannten Mobilitätsgarantien der Autohersteller. Diese werden Kunden beim Kauf eines Neuwagens teils sogar kostenfrei geboten. Allerdings ist ihre Laufzeit oft auf die Dauer der gesetzlichen Gewährleistung von zwei Jahren begrenzt und kann dann gegen Aufpreis verlängert werden.

Je nach Leistungsumfang können solche Mobilitätsgarantien in den ersten Jahren ein Ersatz für den Kfz-Schutzbrief sein, sagt Verbraucherschützer Grieble. Doch selbst in diesem Geschäft hat der ADAC seine Finger im Spiel. Denn der Autoclub mit der großen Flotte von Pannenhelfern ist nicht zuletzt deswegen auch Partner viele Autohersteller bei den Mobilitätsgarantien. Und so kann es passieren, dass auch Nichtmitglieder im Fall der Fälle von einem gelben Engel des ADAC betreut werden.

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