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Wieder Zoff in Wolfsburg? Drei VW-Tochtermarken vor Abspaltung


Wieder Zoff in Wolfsburg?
Drei VW-Tochtermarken vor Abspaltung

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 18.11.2020Lesedauer: 2 Min.
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Volkswagen-Zentrale in Wolfsburg: Der Konzern arbeitet an der Abspaltung dreier Marken.Vergrößern des Bildes
Volkswagen-Zentrale in Wolfsburg: Der Konzern arbeitet an der Abspaltung dreier Marken. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)

Der riesige VW-Konzern mit zwölf Tochtermarken ist mal wieder im Umbruch. Schon im Sommer hieß es, bei Bentley solle jeder vierte Mitarbeiter gehen. Nun sind drei weitere Töchter im Visier.

Jeder vierte Mitarbeiter muss weg: Weil Bentley einen zukünftigen Umsatzeinbruch befürchtet, kündigte die VW-Luxusmarke (Preise: ab rund 180.000 Euro) im Sommer einen gewaltigen Stellenabbau an.

Die Zukunftsplanungen im VW-Reich betreffen aber auch andere Töchter – und bieten wieder mal einiges an Konfliktpotenzial. Nun geht es um die italienischen Marken Lamborghini (Sportwagen), Ducati (Motorräder) und das Designstudio Italdesign. VW bereitet die Abspaltung der Unternehmen vor.

Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess kürzlich, der Konzern arbeite daran, die Unternehmensstruktur der italienischen Töchter anzupassen. Die weiteren Schritte seien noch offen.

Laut Berichten prüft VW, die Unternehmen an die Börse zu bringen – jedoch nicht ohne als Aktionär an Bord zu bleiben.

Dem Konzern würde dieser Schritt zwei Vorteile bringen:

  • Er würde viel Geld in die Kasse spülen, das für den teuren Weg hin zur E-Mobilität und zum autonomen Auto benötigt wird.
  • Außerdem werden Marken wie Lamborghini, deren Autos immens viel Sprit verbrauchen, zunehmend zum Klotz am Bein. Volkswagen-Chef Diess bezweifelt deshalb, dass sie künftig ihren Wert behalten, wenn Nachhaltigkeit und Elektromobilität weiter in den Vordergrund rücken.

Hohes Konfliktpotenzial

Im Plan der Konzernleitung steckt einiger Zunder. Denn die Kapitalvertreter sind sich uneinig darüber, welche Beteiligungen der Konzern versilbern könnte und welche nicht. An diesem Streit scheiterte Volkswagen schon einmal mit dem Versuch, Ducati zu verkaufen. Nicht nur Teile der Eigentümerfamilien waren damals dagegen. Sondern auch der mächtige Betriebsrat, der auch diesmal Widerstand angekündigt hat.

Zwar erklärte Betriebsratschef Bernd Osterloh vor Kurzem: "Ganz grundsätzlich und unabhängig von aktuellen Spekulationen schließen wir auch Gespräche über den Sinn von Verkäufen nicht grundsätzlich aus." Am Ende würden aber "immer noch die Mitglieder im Aufsichtsrat der Volkswagen AG" entscheiden, ergänzte er. Und die Hälfte des Aufsichtsrats wird von Osterlohs Gewerkschaftern gebildet, was Volkswagen-Chef Diess vor wenigen Monaten fast den Job gekostet hat.

Zumindest die Änderung der Unternehmensstruktur der italienischen Tochtermarken habe der Aufsichtsrat bereits abgesegnet, sagt Finanzchef Frank Witter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Automobilwoche
  • Eigene Recherche
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