Schadstoffe haben der Nähe kleiner Kinder nichts verloren. Deshalb untersucht der ADAC deren Gehalt in Kindersitzen – und straft ein Modell ab.
20 Modelle stellten sich dem aktuellen Kindersitztest des ADAC. Das positive Ergebnis: Nur eines fiel mit der Note "mangelhaft" durch. Getestet wurden Sitze in allen Größen, von Baby bis Vorschulkind.
Elf Sitze erreichten die Note "gut", acht waren "befriedigend". Wegen zu hoher Schadstoffbelastung fiel eine Babyschale durch: In ihrem Bezug fanden die Tester Naphthalin und das Flammschutzmittel TCPP – Stoffe, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein.
Modelle teils deutlich über gesetzlichen Vorschriften
Die anderen 19 Modelle übertreffen aber zum Teil deutlich die gesetzlichen Vorschriften, wie der ADAC mitteilt. Spitzenreiter im Test ist die Babyschale "Bugaboo Turtle Air + Turtle Air Wingbase".
In der Kategorie Kleinkinder lag der "Swandoo Curie" ganz vorne, unter den Modellen für größere Kinder heißt der Testsieger "Britax Römer Kidfix i-Size".
Bis wann gehört das Kind in den Kindersitz?
Bis zum vollendeten 12. Lebensjahr dürfen Kinder, die kleiner als 1,50 Meter sind, laut Gesetz nur im Kindersitz mitfahren. Das bedeutet umgekehrt: Ist das Kind jünger, aber bereits über 1,50 Meter groß, dann ist der Kindersitz nicht mehr nötig.
Die regelmäßigen Tests zeigen nach Angaben des Autoclubs Wirkung: Zwei Hersteller haben ihre Modelle nach schlechten Beurteilungen in vergangenen Tests überarbeitet.
Wer Modelle vergleichen möchte: Auf der Website des ADAC finden sich alle seit 2015 getesteten Kindersitze in einer Übersicht.
- Nachrichtenagentur dpa