So bremsen Sie bergab richtig

Autofahrer aus flachen Regionen, sollten sich bei einem geplanten Bergurlaub im Vorfeld mit Bergpassfahren auseinandersetzen. Wer bergab nur auf der Bremse steht, kann sie schnell überhitzen, warnt die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ).

Bis zu 800 Grad Hitze möglich

Die Bremsscheibe kann mitunter 800 Grad heiß werden. Die Hitze verdampft dabei den Wasseranteil, der sich zwangsläufig in der Bremsflüssigkeit befindet.

Bremsflüssigkeit checken

So kann der Weg des Bremspedals immer länger werden, die Bremswirkung geht gegen null. Schwere Unfälle sind oft die Folge. Wer häufiger in den Bergen unterwegs ist, sollte deshalb die Bremsflüssigkeit sicherheitshalber jedes Jahr auswechseln, raten die Experten der GTÜ.

Motorbremse nutzen

Bei der Fahrt auf Bergpässen vor der Fahrt die Bremsflüssigkeit prüfen und gegebenenfalls auswechseln. Bei starkem Gefälle den zweiten, mitunter auch den ersten Gang einlegen, damit der Motor mitbremst.

Tipps für heikle Situationen

Ist nur noch wenig Bremskraft vorhanden, mehrmals schnell auf das Bremspedal treten und versuchen immer den Pedaldruck zu halten. Dann langsam die die Handbremse anziehen. Hilft auch das nicht, versuchen den Wagen im spitzen Winkel gegen die Leitplanke oder die Bergwand zu lenken.

Kupplung sanft behandeln

Beim Bergabfahren nicht unnötig die Kupplung treten, um eventuell wieder etwas schneller zu werden. Beim Wiedereinkuppeln könnte die Kupplung unter Umständen zerstört werden, das Fahrzeug ins Schlingern geraten.

Automatik: Gang manuell einlegen

Fahrer von Automatikfahrzeugen sollten bergab auf Stufe 1 oder 2 schalten. Geländegängige Fahrzeuge haben oft eine Bergabfahrhilfe, die es dann zu nutzen gilt.