Die sind die größten Verbrauchs-Trickser
Die Spritverbräuche, die Hersteller laut genormtem Verfahren angeben, werden immer unrealistischer. Meist schlucken Autos unter realen Bedingungen deutlich mehr als angeführt. Bei Spritsparmodellen ist die Kluft zwischen Herstellerangabe und Realität laut einem Test der "Auto Bild" besonders groß. So testen Hersteller und so testet die "Auto Bild".
Opel Ampera: viel durstiger als angegeben
Beim Opel Ampera liegt der ermittelte Spritverbrauch im Schnitt bei 5,2 Litern - und nicht wie vom Hersteller genannt bei 1,2 Litern. Das ist ein Mehrverbrauch von 333 Prozent. Der Peugeot 3008 Hybrid4 braucht im Straßenverkehr 6,5 Liter auf 100 Kilometer - 62,5 Prozent über den angegebenen 4,0 Litern.
Auch der Golf verbraucht deutlich mehr
Auch Volumenmodelle sind deutlich durstiger als mit der realitätsfremden Normformel berechnet. So verbraucht der VW Golf 1,4 TSI rund 8,2 Liter statt 6,3 Liter - das sind ganze 30 Prozent mehr.
Chevrolet Camaro: realistischer hoher Verbrauch
Nur bei einem getesteten Auto stimmten Norm- und Testverbrauch überein: Der Chevrolet Camaro Coupé 6.2 V8 schluckte im Test wie auch im Labor 14,1 Liter auf 100 Kilometer.
Neues Messverfahren soll kommen
Mit den realitätsfernen Messungen soll aber bald Schluss ein: Dank neuer Messungen soll der Spritverbrauch von Autos in Europa künftig realistischer angegeben werden. Darauf einigten sich Unternehmenschefs und Vertreter der Mitgliedsländer mit der EU-Kommmission in dieser Woche.
"Tatsächlicher Einsatz von Fahrzeugen im Straßenverkehr"
In ihrem Bericht empfiehlt die Gruppe "ein neues Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen, das dem tatsächlichen Einsatz von Fahrzeugen im Straßenverkehr eher entspricht". Dabei sollten auch Aspekte des Klimaschutzes und der Luftqualität berücksichtigt werden.