Am idyllischen Comer See können Ende Mai jeden Jahres Fans automobiler Schätze die edelsten Kreationen auf dem Concorso d’Eleganza in der Villa d’Este bewundern. Ein Highlight ist der Lamborghini 5-95 Zagato. Die Designschmiede Zagato wirft das typische Lambo-Design mit einer eigenwilligen Kreation über den Haufen. Hier kommen Sie zum Concorso d'Eleganza 2016.
Anlass für das Sondermodell war das 95-jährige Firmenjubiläum. Das Unternehmen gilt als einer der ältesten Karosseriebauer und Entwicklungsbüros Italiens und arbeitete mit den führenden Sportwagenherstellern wie Aston Martin, BMW, aber vor allem auch mit den heimischen Autobauern zusammen.
Schluss mit Ecken und Kanten
Dazu zählt seit 1965 auch Lamborghini. Für das neue Projekt nahmen sich die Designer den Lamborghin Gallardo LP570-4 zur Brust, eines der erfolgreichsten Modelle der Sportwagenschmiede. Erst vor kurzem wurde der Gallardo durch den neuen Lamborghini Huracán abgelöst. Autofans schätzten am Gallardo vor allem seine Ecken und Kanten. Die wird man am Zagato-Lambo nicht finden. Nur die keilartige Form verrät, dass sich unter der Karosserie ein Gallardo verbirgt.
Dafür kommen die Designelemente von Zagato voll zur Geltung. Dazu zählt die typische Frontpartie mit der breiten Luftöffnung, die an ein Haifischmaul erinnert. Ebenfalls charakteristisch ist für Zagato das in einer Doppelblase geformte Dach. Ganz am Ende der Konstruktion befindet sich eine Lufthutze, die den Motor mit zusätzlicher Luft kühlt.
Harmonie beim Lambo Ein weiteres Designelement ist ein Frontspoiler vor der Windschutzscheibe, den Zagato auch schon 1996 in ähnlicher Form beim Lamborghini Raptor Zagato einsetzte. Insgesamt wirkt die Interpretation von Zagato im Vergleich zum Ur-Gallardo deutlich runder, aber auch harmonischer. Das dürfte nicht allen Lambo-Fans gefallen, die am Auto die aggressive Kampfjet-Optik schätzen. Arbeit mit dem Weichzeichner
Fast gewinnt man den Eindruck, die Designer von Zagato hätten sich mit dem Weichzeichner-Filter von Photoshop am Gallardo ausgetobt.
So sind am Heck die Leuchten nicht mehr kantig, sondern rund. Ein Softie ist der Zagato trotz seiner ründlicheren Formen allerdings nicht. An der Motorleistung des 570 PS starken Modells haben die Techniker von Gallardo nichts verändert. Das Aggregat katapultiert den Gallardo in knapp über drei Sekunden auf Tempo 100. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 325 km/h.
Exklusives Stück für Schweizer Sammler
Käufer werden die elegante aber auch polarisierende Komposition von Zagato leider vergeblich im Showroom der Händler suchen. Denn der Wagen bleibt ein Einzelstück, das nach dem Concorso d’Eleganza in die Garage des Schweizer Lamborghini-Sammlers Albert Spiess rollt. Der freut sich auf das neue Gefährt und adelt den Wagen schon jetzt als "fundamentalen Teil seiner Sammlung".