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Im Test: Hat der VW ID Life das Zeug zum nächsten Volksauto?


Im Test
Hat der VW ID Life das Zeug zum nächsten Volksauto?

Von dpa
Aktualisiert am 27.10.2021Lesedauer: 3 Min.
VW ID Life: Der günstige Stromer könnte im Jahr 2024 auf den Markt kommen.Vergrößern des BildesVW ID Life: Der günstige Stromer könnte im Jahr 2024 auf den Markt kommen. (Quelle: Hersteller-bilder)
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VW macht den nächsten Schritt bei der elektrischen Familienplanung: Unterhalb des ID3 soll künftig ein weiterer Stromer auch die Kleinwagen-Kundschaft ansprechen und den Elektro-Umstieg günstiger machen.

Als Zielpreis für die Akku-Alternative zum Polo nennen die Niedersachsen ambitionierte 20.000 Euro – und damit etwa ein Drittel weniger als beim ID3. Bis der neue Volks-Stromer kommt, dauert es zwar noch drei bis vier Jahre. Doch gibt VW mit der zur IAA Mobility in München enthüllten Studie ID Life immerhin schon mal einen Ausblick auf dieses Auto.

Ein SUV mit Kullerscheinwerfern und viel Platz

Wenn sich die Ingenieure an die Vorgaben der Designer halten, dann erwartet die Kundschaft bis 2025 ein Viertürer von etwas mehr als vier Metern Länge. Ungewöhnlich ist vor allem die Haube am Bug und das Targa-Dach, die aus einer Art Luftpolsterfolie aus Recycling-Kunststoff bestehen. Hinzu kommen sympathische Kullerscheinwerfer und ein moderner SUV-Look. So verfügt das Modell über eine hohe Bodenfreiheit und große Räder. Daher liegt der Vergleich mit dem T-Cross fast noch näher als mit dem Polo.

Da das Gros der Antriebstechnik im doppelten Boden steckt und die Achsen weit auseinander stehen, bietet der ID Life jedoch mehr Platz: Während es auf der Rückbank des T-Cross wohl nur Kinder einigermaßen bequem haben, ist der ID Life hinten auch für Erwachsene geräumig genug. Und der Kofferraum fasst stattliche 410 Liter – hinzu kommen die knapp 100 Liter im vorderen Bereich.

Studie könnte zu viel versprechen

An Format und Form dürfte sich nicht mehr viel ändern. Doch ob VW auch am Antrieb festhält, daran sind Zweifel berechtigt. Denn eine Batterie von 57 kWh verspricht zwar 400 Kilometer Reichweite, ist aber in dieser Klasse ziemlich kostspielig. Nicht umsonst fahren etwa Corsa und Co. mit einer Nettokapazität von 45 kWh. Und wer braucht schon einen Kleinwagen mit 234 PS, wenn selbst der Polo GTI nur 207 PS leistet? Wobei: Von 0 auf 100 in weniger als sieben Sekunden und 180 km/h als Spitzengeschwindigkeit sind schon ein Argument.

Die Eckdaten mögen sich noch ändern, doch das technische Grundgerüst steht. Schließlich stammt es genau wie bei den anderen ID-Modellen aus dem Modularen Elektrobaukasten MEB, den VW diesmal allerdings ein wenig angepasst hat. So befindet sich der Motor im Bug, weil das Gewicht und Geld für Kabel und Kühlung spart. Das hat auch Konsequenzen im Alltag: Gute, weil so im Heck Platz für weiteres Gepäck frei wird. Und schlechte, weil die Vorderräder nicht mehr ganz so weit einschlagen können wie etwa beim ID3, und der ID Life deshalb weniger wendig ist.

Innenraum wir zur Lounge mit Leinwand

Auch die Ausstattung scheint etwas zu ambitioniert: Stoffbezüge aus recycelten Kunststoffen und Konsolen aus nachhaltig erwirtschaftetem Holz sind ja durchaus vorstellbar. Und warum nicht das vernetzte Handy zum zentralen Anzeige- und Bedienelement machen, statt einen klobigen Bildschirm aufs Armaturenbrett zu pflanzen und die Konsolen mit Tastern zu pflastern? Und wer braucht schon ein kreisrundes Lenkrad? Doch eine ausklappbare Leinwand samt Beamer im Armaturenbrett und eine Nespressomaschine im Laderaum? Wahrscheinlich sollten wir schon froh sein, wenn die verstellbare Rückbank und die Steckdose den Start der Serienproduktion überleben. Dann nämlich kann man auch im Fond komfortabel lümmeln, und der ID zapft nicht nur Strom, sondern kann ihn auch wieder abgeben.

Fazit: Ein großer Schritt zu einem fernen Ziel

Ja, wenn aus dem ID Life bis 2025 der ID2 wird, macht VW einen großen Schritt hin zum bezahlbaren Elektroauto – selbst wenn das Serienmodell bei einem Zielpreis von 20.000 Euro weder beim Antrieb noch bei der Ausstattung mit der Studie wird mithalten können. Doch der Blick auf die aktuellen Preislisten der Wolfsburger beweist, dass sie damit noch nicht am Ziel sind. Selbst wenn der Einstiegstromer ein Drittel weniger kostet als der bis dato günstigste ID3, ist er noch immer mehr als doppelt so teuer wie der Up als aktuell günstigster Verbrenner.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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