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Microsoft blamiert sich mit plumper Anti-Google-Kampagne


Spott und Häme im Internet
Microsoft blamiert sich mit plumper Anti-Google-Kampagne

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 21.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Die "Anti-Google-Tasse" von MicrosoftVergrößern des BildesDie "Anti-Google-Tasse" von Microsoft und ein T-Shirt mit gleichem Motiv ernten Spott und Häme. (Quelle: t-online.de/dpa-bilder)
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Die Rivalität mit Google treibt bei Microsoft skurrile Blüten. Auf zum Kauf angebotenen T-Shirts, Baseballkappen und Taschen wirft Microsoft dem Suchmaschinengiganten vor, Nutzer auszuspionieren und ihre Daten zu klauen. Die Nutzer lassen sich davon jedoch nicht beeindrucken – und reagieren mit Spott und Häme auf die plumpe Kampagne. Sie halten Microsoft vor, selbst genau das zu tun, was Google vorgeworfen wird.

Für 12 US-Dollar bietet Microsoft beispielsweise ein T-Shirt mit der Silhouette einer vermummten Person an. Es trägt den Aufdruck "I'm wachting you" – "Ich beobachte dich". Als Gesicht trägt der Spion das Logo von Google Chrome, dem Internetbrowser von Google. Damit prangert Microsoft an, dass Google Daten über seine Nutzer sammelt und auswertet, um passende Werbung anzuzeigen.

Ebenfalls im Angebot: Eine Tasse für 8 Dollar und ein T-Shirt mit der Aufschrift "Keep calm while we steal your data" – "Ruhe bewahren, während wir deine Daten stehlen". Der Spruch ist eine Anspielung auf ein britisches Propagandaposter aus dem Zweiten Weltkrieg, das die Bürger anwies, Ruhe zu bewahren. Der britische Schriftzug hat sich in Startup-Kreisen mittlerweile zu einem Gassenhauer entwickelt und wurde dutzendfach abgeändert.

Google soll jedes einzelne Wort durchforsten

Microsoft betreibt seit längerer Zeit eine Anti-Google-Kampagne namens "Scroogled". Der Begriff soll auf die umfangreiche Verwendung von Nutzerdaten durch den Suchmaschinengiganten aufmerksam machen. Microsoft wirft seinem Konkurrenten unter anderem vor "jedes einzelne Wort von jeder einzelnen E-Mail" zu durchforsten, um die GMail-Anwender mit Werbung ins Visier zu nehmen.

Bislang bestand die Kampagne lediglich aus Videos und Print-Anzeigen. Dass Microsoft die Motive der Kampagne nun auch für Fanartikel nutzt, ist ein weiterer "Höhepunkt". Tassen und Bekleidung verkauft Microsoft seit Mittwochabend auf der eigenen Internetseite.

Nutzer lassen sich von Microsoft nicht beeindrucken

Im Netz stieß die Aktion von Microsoft auf wenig Gegenliebe. Auf Twitter finden sich viele bissige Kommentare: "Oh mein Gott, ist das peinlich" oder "Microsoft macht das jetzt mit den Steinen, dem Glashaus und dem ganz schlechten Marketing."

Ein Nutzer wundert sich, dass Microsoft plötzlich ein Gewissen bekommen haben sollte. Ein anderer schreibt, jetzt würde er endgültig keine Microsoft-Produkte mehr kaufen. Microsoft hätte sich keine schlechtere Kampagne ausdenken können, meint ein weiterer Nutzer. Insgesamt zweifeln viele Kommentare an, dass Microsoft sich besser verhalte als Google.

Auch Microsoft wertet Informationen aus

Die Zweifel kommen nicht von ungefähr. Beim E-Mail-Dienst Outlook.com setzt Microsoft ebenso wie Google kleine Programme ein, "um Ihre Interaktionen mit Microsoft-Websites und -Diensten verfolgen und personalisierte Dienste anbieten zu können", wie es in den Datenschutzbestimmungen heißt.

Außerdem sichert Microsoft sich in den Nutzungsbedingungen zu, "gelegentlich mithilfe von automatisierten Verfahren Informationen aus E-Mail-Nachrichten, Chats oder Fotos filtern" zu können, um gegen Spam vorzugehen oder seine Produkte weiterzuentwickeln.

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