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Samsung Galaxy Watch 8 im Test: So schneidet die Uhr ab


Praxistest
Samsung Galaxy Watch 8: Neues Design, alte Schwäche


15.10.2025Lesedauer: 5 Min.
Samsung Galaxy Watch 8: Die wichtigsten Funktionen werden übersichtlich angezeigt.Vergrößern des Bildes
Samsung Galaxy Watch 8: Die wichtigsten Funktionen werden übersichtlich angezeigt. (Quelle: t-online/mho)
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Die Galaxy Watch 8 zeigt sich im Test mit neuem Design und erweiterten Gesundheitsfunktionen. Ein bekanntes Problem bleibt jedoch weiterhin bestehen.

Samsung ändert mit der Galaxy Watch 8 die Optik deutlich: Statt in einem runden Gehäuse steckt das Display nun in einem eckigen Rahmen mit abgerundeten Kanten – das sogenannte Squircle-Design. Diese Bauweise ist bereits von der Galaxy Watch Ultra bekannt, nun zieht die Standardversion nach. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit 8,6 Millimetern Höhe sitzt die Uhr flacher am Handgelenk als ihr Vorgänger und stört auch beim Schlafen kaum.

Das Aluminiumgehäuse wiegt gerade einmal 34 Gramm. Im Alltag merkt man die Watch 8 kaum – ein großer Pluspunkt für alle, die ihre Smartwatch rund um die Uhr tragen möchten. Der Schnellverschluss für die Armbänder funktioniert einfach und zuverlässig, allerdings passen ältere Bänder nicht mehr ohne Adapter an das neue Modell.

Verarbeitung und Display überzeugen

Die Verarbeitung wirkt hochwertig. Das Saphirglas schützt das Display zuverlässig, während das Aluminiumgehäuse im Alltag robust genug ist, sich aber leichter Kratzer einfangen kann.

Das OLED-Display misst 1,5 Zoll und hat eine Auflösung von 480 x 480 Pixel. Die Darstellung ist scharf und farbintensiv, Texte und Symbole erscheinen klar und gut lesbar. Dank der quadratischen Auflösung nutzt Samsung die Displayfläche optimal aus – nichts wirkt gestaucht oder verzerrt.

Der große Fortschritt liegt in der Helligkeit: Bis zu 3.000 Nits sind möglich. Das sind 50 Prozent mehr als beim Vorgänger. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt dadurch die Anzeige gut lesbar, ohne dass der Nutzer die Uhr in den Schatten halten oder die Hand darüberlegen muss. Das Always-On-Display zeigt Uhrzeit und wichtige Informationen dauerhaft an, ohne dabei nennenswert Akkukapazität zu verbrauchen – zumindest im Verhältnis zur ohnehin kurzen Laufzeit. Doch dazu später mehr.

Bedienung mit praktischer Gestensteuerung

Samsung verzichtet bei der Standardversion auf eine drehbare Lünette. Stattdessen wird die Uhr per Touchscreen und zwei seitlichen Tasten gesteuert. Die Bedienung funktioniert flüssig, erfordert aber etwas Eingewöhnung. Ein einfacher Druck auf die Tasten löst keine Aktion aus. Erst ein Doppelklick oder langes Drücken öffnet Funktionen wie Google Gemini oder die digitale Geldbörse Samsung Wallet.

Die neue Kachel-Ansicht zeigt mehrere Informationen übereinander an, was Zeit beim Durchscrollen spart. Die Anordnung lässt sich individuell anpassen.

Praktisch im Alltag ist die Gestensteuerung. So können Nutzer etwa Daumen und Zeigefinger zweimal zusammenführen (Doppeltipp) oder eine Faust formen und das Handgelenk nach unten beugen. Dadurch lassen sich etwa Anrufe annehmen oder ablehnen, der Wecker ausschalten oder Benachrichtigungen wegwischen, ohne die Uhr direkt zu berühren. Einige dieser Funktionen sind allerdings nur in Verbindung mit einem Samsung-Smartphone nutzbar.

Viele Funktionen – aber nicht ohne Einschränkungen

Für die volle Funktionalität benötigt man zwei Apps: Galaxy Wearable für die Einrichtung und Einstellungen sowie Samsung Health für Fitness- und Gesundheitsdaten. Wer EKG oder Blutdruckmessung nutzen möchte, benötigt zusätzlich die Samsung Health Monitor App, die aber nur auf Samsung-Smartphones verfügbar ist. Im Alltag arbeitet man hauptsächlich mit der Health-App.

Hier zeigt sich die Galaxy Watch 8 von ihrer besten Seite: Die Uhr trackt Herzfrequenz, Blutsauerstoffsättigung, Stress, Schlaf und Körpertemperatur präzise. Die Herzfrequenzmessung erwies sich als verlässlich und reagierte auch bei sportlicher Belastung schnell auf Veränderungen.

Samsung-Ökosystem

Funktionen wie EKG, Blutdruckmessung und die Schlafapnoe-Erkennung stehen ausschließlich in Verbindung mit Samsung-Smartphones zur Verfügung. Wer ein anderes Android-Gerät nutzt, muss auf diese Features verzichten.

Samsung erweitert das Gesundheits-Arsenal um zwei neue Funktionen: Die Messung der Gefäßbelastung erfolgt nachts und soll Hinweise auf die Herzgesundheit geben. Dafür muss die Uhr mindestens drei Nächte getragen werden. Die zweite Neuerung ist der Antioxidantien-Index: Nach dem Start der Messung legt man den Daumen für fünf Sekunden auf die Sensoren an der Rückseite der Uhr.

Die Messungen liefern eher grobe Richtwerte als verlässliche medizinische Daten und dienen laut Samsung ausschließlich zu Wellness-Zwecken.

Smarter Lauf-Coach und präzise Schlafanalyse

Als Sportuhr macht die Galaxy Watch 8 ihre Sache gut. Die automatische Aktivitätserkennung springt zuverlässig an und registriert Spaziergänge oder Radtouren meist von selbst. Beim manuellen Start zeigt die Uhr viele nützliche Daten: Zeit, Distanz, Herzfrequenz, Höhenmeter und Geschwindigkeit sind während der Trainingseinheiten sichtbar.

Das GPS arbeitet präzise und liefert genaue Streckendaten. Der neue Lauf-Coach erstellt nach einem zwölfminütigen Testlauf (Cooper-Test) einen individuellen Trainingsplan und gibt während des Trainings Feedback zur Laufgeschwindigkeit. Die Schlafanalyse unterscheidet zwischen Tief-, Leicht- und REM-Phasen und erkennt auch Wachphasen.

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Die Ergebnisse wirkten plausibel. Neu ist die Schlafenszeit-Anleitung: Nach drei Tagen mit Schlafdaten schlägt die Uhr vor, wann man ins Bett gehen sollte, um optimal ausgeruht zu sein. Die Empfehlung passt sich automatisch an unterschiedliche Tagesabläufe an.

Gemini-Assistent überzeugt mit kleinen Einschränkungen

Mit Wear OS 6 und der Integration von Google Gemini bekommt die Galaxy Watch 8 einen leistungsfähigen Sprachassistenten. Per Sprachbefehl lassen sich Trainings starten, Nachrichten verschicken oder Fragen beantworten. Im Test funktionierte das zuverlässig. Allerdings unterstützt Gemini noch nicht alle Apps: Das Beantworten von WhatsApp-Nachrichten klappte nicht, während SMS-Antworten problemlos funktionierten.

Die Galaxy Watch 8 funktioniert ausschließlich mit Android-Smartphones ab Version 12, eine Verbindung mit dem iPhone ist nicht möglich. In Kombination mit Android ersetzt sie in vielen Situationen das Smartphone: Anrufe annehmen und tätigen klappt problemlos, die Sprachqualität überzeugt. Nachrichten lassen sich direkt beantworten – mittels Tastatur, Spracheingabe oder vorgefertigten Antworten.

Der Zugriff auf den Google Play Store ist ein großer Vorteil: Apps wie Spotify, Komoot oder Strava erweitern den Funktionsumfang erheblich. Auch kontaktloses Bezahlen über Samsung Wallet funktioniert nach kurzer Einrichtung reibungslos.

Akkulaufzeit bleibt das größte Problem

Der Akku fasst 435 Milliamperestunden – nur minimal mehr als beim Vorgänger. In der Praxis bedeutet das: Mit aktiviertem Always-On-Display hält die Uhr knapp 26 Stunden durch, ohne AOD sind es etwa 38 Stunden. Ein zweiter Tag ist also nicht drin. Das Laden dauert zudem über 75 Minuten, also länger als bei vielen Konkurrenten.

Die 44-Millimeter-Version kostet offiziell 409 Euro, mit LTE-Unterstützung 459 Euro. Die kleinere 40-Millimeter-Variante ist für 379 Euro (429 Euro mit LTE) erhältlich. Erfahrungsgemäß sinken die Preise aber schnell. Die Uhr gibt es in Silber und Graphit. Samsung bietet zudem verschiedene Armbänder zur Auswahl – von Sport- über Stoff- bis zu Lederlook-Varianten.

Fazit: Viel richtig gemacht, aber ein Problem bleibt

Die Samsung Galaxy Watch 8 ist eine ausgezeichnete Smartwatch für Android-Nutzer – mit einem großen Aber. Das neue Design führt dazu, dass die Uhr angenehmer sitzt, das hellere Display überzeugt auch in der Sonne und die Sensoren arbeiten präzise. Die Gestensteuerung erleichtert die Bedienung im Alltag spürbar, Google Gemini macht die Sprachsteuerung praktischer und als Sportuhr leistet die Watch 8 gute Dienste.

Das größte Problem bleibt die Akkulaufzeit: Tägliches Laden nervt. Zudem sollten Interessenten bedenken, dass wichtige Funktionen wie EKG, Blutdruckmessung und Gestensteuerung nur in Kombination mit Samsung-Smartphones verfügbar sind. Wer damit leben kann und ohnehin ein Galaxy-Handy besitzt, bekommt mit der Watch 8 eine der besten Android-Smartwatches auf dem Markt.

Verwendete Quellen
  • Eigener Test
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