Grokipedia Musk startet Wikipedia-Alternative
Elon Musk wettert schon lange gegen Wikipedia. Der Tech-Milliardär ließ nun bei seiner KI-Firma eine Wissensplattform entwickeln – die sich auch bei Wikipedia bedient.
Elon Musk hat eine eigene Version der Online-Enzyklopädie Wikipedia ins Leben gerufen. Die Seite mit dem Namen Grokipedia bietet eine Suchmaske und Artikel mit Quellenverweisen. Sie wurde bei der KI-Firma xAI des Tech-Milliardärs entwickelt.
Der Entwicklungsstand von Grokipedia wird derzeit als "Version 0.1" bezeichnet. Bereits jetzt sei die Enzyklopädie seiner Meinung nach aber "besser als Wikipedia", schrieb Musk auf seiner Onlineplattform X.
Nutzern fiel indes auf, dass einige Texte bei Grokipedia auf Artikeln bei Wikipedia basieren. So verwies das Technologieblog "The Verge" auf den Grokipedia-Beitrag zu Apples Macbook Air, unter dem steht, dass er von Wikipedia "adaptiert" worden sei.
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Musk wettert gegen Wikipedia
Die Wikipedia-Beiträge werden von Nutzern erstellt und bearbeitet. Musk behauptet seit Langem, die Enzyklopädie sei nicht objektiv und habe eine linke politische Ausrichtung. Er selbst ist für rechte Ansichten bekannt.
Im vergangenen Jahr rief Musk dazu auf, keine Spenden mehr an die Online-Enzyklopädie Wikipedia zu leisten, bis diese ihre "redaktionelle Balance" wiederhergestellt habe. In einem Post kritisierte Musk Wikipedia dafür, dass es Gelder für Maßnahmen im Bereich Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion ausgibt und verspottete die Plattform als "Wokepedia".
Musks Gegenentwurf Grokipedia lehnt sich namentlich an den xAI-Chatbot Grok an. Musk hatte stets verkündet, Grok solle eine KI-Software sein, die nach der Wahrheit suche. In den vergangenen Monaten sorgte Grok allerdings für eine Kontroverse wegen antisemitischer Äußerungen. Musks Firma, die eine fehlerhafte Programmierung machte, war dafür verantwortlich.
KI-Faktencheck?
Über den Artikeln der Musk-Enzyklopädie steht, dass sie von Grok einem Faktencheck unterzogen worden seien. Bisher ist unklar, wie genau das funktioniert und auf welche Quellen dabei zugegriffen wird. KI-Software ist zudem generell für sogenannte Halluzinationen bekannt, bei denen sie plausibel klingende Informationen erfindet.
"Wir sind immer noch dabei, zu verstehen, wie Grokipedia funktioniert", hieß es in einer Stellungnahme der Wikimedia-Stiftung, die hinter der Wikipedia steht, bei "The Verge". Sie verwies darauf, dass KI-Firmen auf von Menschen erstellte Beiträge, etwa bei Wikipedia, zurückgreifen.
- Nachrichtenagentur dpa
