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WhatsApp: Diese Anwendung schaltet wichtige Funktion in Deutschland ab


Export von Chats
WhatsApp schaltet Funktion in Deutschland ab

Von t-online, avr

Aktualisiert am 06.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Das Logo von WhatsApp auf einem Smartphone: Deutsche Nutzer können in neuen Versionen keine Chats mehr exportieren.Vergrößern des BildesDas Logo von WhatsApp auf einem Smartphone: Deutsche Nutzer können in neuen Versionen keine Chats mehr exportieren. (Quelle: Sergei Konkov/TASS PUBLICATION/imago-images-bilder)

Für gewöhnlich erweitert WhatsApp seinen Dienst regelmäßig um neue Funktionen. Jetzt hat das Unternehmen ein Feature deaktiviert – aber nur für deutsche Nutzer.

Wer einen Chat bei WhatsApp sichern wollte, konnte entweder ein Back-up erstellen oder den Chat exportieren. Doch letzte Funktion hat WhatsApp-Besitzer Facebook in einer neuen Version für den Messenger-Dienst abgeschaltet. Das berichtet "Golem.de".

Für gewöhnlich fand sich im Menü unter "Weitere Optionen" die Funktion "Chat exportieren". Auf diese Weise konnten Nutzer bis zu 40.000 Nachrichten extern speichern.

In den neuesten Versionen von WhatsApp für Android und iOS fehlt dieses Feature aber. So lässt sich das Feature laut "Golem.de" in der iOS-Version 2.19.124 nicht finden. Auch auf einem Android-Gerät der t-online.de-Redaktion mit der Version 2.19.368, das am WhatsApp-Beta-Programm teilnimmt, fehlt das Feature. Auf Geräten mit der Version 2.19.360 lassen sich aber noch Chats exportieren.

WhatsApp schreibt dazu auf seiner Seite: "Bitte beachte, dass die Funktion in Deutschland nicht unterstützt wird." Chats lassen sich aber noch per Back-up sichern. Wie Sie das tun, zeigen wir Ihnen in unserer Fotoshow.

Funktion wegen Patentstreits abgeschaltet?

Laut "Golem.de" könnte die Chat-Export-Funktion wegen eines Patentstreits mit Blackberry deaktiviert worden sein. So verbot das Münchner Landgericht Anfang Dezember WhatsApp in seiner jetzigen Form in Deutschland. Mehr dazu lesen Sie hier.

Facebook erklärt damals, dass das Unternehmen darauf vorbereitet sei, seine Apps entsprechend anzupassen. Ein Facebook-Sprecher sagte, das Unternehmen halte bereits entsprechende Software-Updates bereit. Außerdem fechte man die Gültigkeit der Blackberry-Patente vor dem Bundespatentgericht an.

Mehrere Patentklagen gegen Facebook

Das Verfahren in München spiegelt einen Patentstreit zwischen Blackberry und Facebook in den USA wider. Dort verklagte Blackberry das Onlinenetzwerk im März 2018 mit dem Vorwurf, sieben Patente zu verletzten. Darunter ist zum Beispiel die Idee, ein App-Symbol mit einem Zähler für die Anzahl ungelesener Nachrichten zu versehen.

Blackberry war Vorreiter in den frühen Jahren des Smartphone-Marktes, entwickelt aber selbst keine Geräte mehr. Die kanadische Firma konzentriert sich stattdessen auf das Software-Geschäft mit Unternehmen – und sieht in seinem über Jahrzehnte angesammelten Patent-Portfolio eine Gelegenheit, den Kassenstand aufzubessern. So verklagte Blackberry neben Facebook auch die Macher der populären Foto-App Snapchat.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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