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Huawei ohne Google-Dienste: Bekommen Huawei-Kunden jetzt ihr Geld zurück?


Keine Android-Updates mehr
Bekommen Huawei-Nutzer jetzt ihr Geld zurück?

Von t-online, avr

Aktualisiert am 22.05.2019Lesedauer: 3 Min.
Das Huawei P30 Pro: Smartphones von Huawei oder Honor werden in Zukunft wohl neue Android-Versionen nicht erhalten.Vergrößern des BildesDas Huawei P30 Pro: Smartphones von Huawei oder Honor werden in Zukunft wohl neue Android-Versionen nicht erhalten. (Quelle: Ren Onuma/kyodo/dpa-bilder)
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Aufgrund des US-Technologiebanns müssen Huawei-Kunden in Zukunft auf neue Android-Versionen verzichten. Was Kunden nun tun können und welche Rechte sie haben.

Wegen des Handelskonflikts zwischen China und den USA hat Google die Geschäftsbeziehungen mit Huawei vorerst beendet. Das heißt unter anderem, dass Huawei-Nutzer in Zukunft auf neue Android-Versionen verzichten müssen. Auch könnten Google-Apps wie Gmail oder Google Maps auf Huawei-/Honor-Geräten in Zukunft nicht mehr funktionieren. Mehr Informationen zu den Einschränkungen lesen Sie hier.

Kann ich gegen Händler oder Google klagen?

Ob betroffene Kunden jetzt einen Anspruch auf Systemupdates geltend machen können, klärt die Verbraucherzentrale auf ihrer Website: Wer sich beispielsweise mit diesem Problem an seinen Smartphoneverkäufer wenden will, werde keinen Erfolg haben. Denn ein Recht auf Gewährleistung oder Garantie zählt in diesem Fall nicht.

Auch gegen Google können Kunden keine Ansprüche geltend machen. Wie "n-tv.de" schreibt, handelt es sich bei dem Konzern um keinen "direkten Vertragspartner beim Gerätekauf". Laut Google-Nutzungsbedingungen werden Nutzern auch keine Updates zugesichert.

Kann ich mich an Huawei/Honor wenden?

Am ehesten können Nutzer Huawei oder Honor auf das Problem ansprechen. Laut der Verbraucherzentrale hat der Konzern gemäß seiner Nutzer-Lizenzvereinbarung aber keine Pflicht, Softwareupdates bereitzustellen. Allerdings teilte Huawei mit, dass es seine Kunden weiterhin Sicherheitsupdates zur Verfügung stellen will. Das ist möglich, da Huawei auf sogenannte Open-Source-Lizenzen bereitgestellter Android-Updates zugreifen kann. Open Source bedeutet, dass der Code einer Software für alle Nutzer frei verfügbar ist.

Laut der Verbraucherzentrale habe Huawei auch "dafür Sorge zu tragen, dass für Kunden durch etwaige Softwarefehler keine Schäden entstehen oder zumindest für einen angemessenen Nutzungszeitraum weiterhin die sichere Nutzung der Geräte möglich ist."

Kann ich mein 14-tägiges Rückgaberecht nutzen?

Das sogenannte Widerrufsrecht gilt generell nur für Fernabsatzgeschäfte – also bei einem Kauf in einem Onlineshop. Das schreibt die Deutsche Anwaltsauskunft. Laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch können Kunden dabei innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen von einem Kaufvertrag zurücktreten. Manche Händler wie Amazon bieten sogar ein 30-tägiges Rückgaberecht.

Im Einzelhandel gilt dieses Widerrufsrecht nicht. Viele Händler nehmen aber aus Kulanz einen Artikel innerhalb von 14 Tagen zurück oder tauschen ihn um. Und wenn der Artikel einen Mangel hatte, muss der Händler das Produkt reklamieren. Hier greift die sogenannte Gewährleistung. Wie Sie eine Ware richtig reklamieren können, erklären wir Ihnen hier.

Was soll ich jetzt tun?

Die US-Regierung hat vorerst die Sanktionen gegen Huawei gelockert. Das bedeutet, dass Google für die kommenden 90 Tage weiterhin Huawei mit Android-Upates versorgen kann. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wer fürchtet, dass der Handelsstreit sich nicht legen wird und er in Zukunft auf Android 10 verzichten muss, kann versuchen, sein altes Smartphone zu verkaufen und auf das Gerät eines anderen Herstellers umzusteigen. Tipps zum Verkauf gebrauchter Smartphones haben wir für Sie hier zusammengetragen. Und was Nutzer bei Android 10 erwartet, können Sie hier nachlesen.

Als Alternative bieten sich beispielsweise Smartphones von Samsung, Apple oder Google an. Auch das neue OnePlus 7 Pro taugt als Alternative zum Huawei P30 Pro. Allerdings stammt auch OnePlus aus China. Bisher gibt es aber keine Hinweise darauf, dass der Konzern wie Huawei vom Handelsstreit betroffen sein werden könnte. OnePlus selbst wollte sich auf Anfrage von t-online.de dazu nicht äußern.

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Anbei finden Sie eine Auswahl von Testberichten zu möglichen Huawei-Alternativen:

  • iPhone X und XS Max: Welches Mega-Smartphone ist besser?
  • Pixel 3a: Das kann Googles neues Smartphone
  • Google Pixel 3 und Pixel 3 XL: Die Software-Smartphones im Test
  • Galaxy S10+: Samsungs Riesen-Handy nervt manchmal
  • OnePlus 7 Pro: Immer noch gut, aber kein Preishit mehr

Wer ein günstigeres Smartphone sucht, kann sich auch Geräte für unter 200 Euro anschauen. Hier finden Sie eine aktuelle Übersicht.

Kann ich denn keine Alternative zu Android nutzen?

Huawei selbst gab bekannt, dass es an einem eigenen Betriebssystem für seine Geräte arbeitet: HongMeng OS. Falls sich der Handelsstreit nicht legt, könnten Huawei-Nutzer also in Zukunft Huawei-/Honor-Geräte mit diesem Betriebssystem erhalten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die meisten Marktanteile für Smartphone-Betriebssysteme nach Android mit etwa 20 Prozent im Jahr 2019 hat Apple mit iOS. Dieses ist aber auf Apple-Geräte beschränkt.

Daneben gibt es modifizierte Android-Versionen wie Lineage OS. Das wird von verschiedenen Programmierern freiwillig entwickelt und gepflegt. Wer aber ein alternatives Android auf seinem Gerät installieren möchte, muss das Gerät rooten. Das erfordert Expertenwissen. Zudem verfällt in den meisten Fällen die Garantie des gerooteten Smartphones.

Auch gibt es Betriebssysteme wie Windows 10 Mobile von Microsoft, Tizen von Samsung, Firefox OS von Mozilla oder Ubuntu Touch von UBports. Diese erreichen aber entweder keine nennenswerten Marktanteile oder ihre Entwicklung wurde bereits eingestellt.

Verwendete Quellen
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