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Harter Schlag gegen Tiktok: Donald Trump plant Verbot ab 12. November


Chinesische Videoplattform
Donald Trump verbietet TikTok

Von dpa, afp
Aktualisiert am 18.09.2020Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump: Die Regierung des US-Präsidenten plant, TikTok in den USA zu verbieten.Vergrößern des BildesDonald Trump: Die Regierung des US-Präsidenten plant, TikTok in den USA zu verbieten. (Quelle: Sven Simon/Ulrike Frey/getty-images-bilder)
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Die US-Regierung verbietet die populäre chinesische Videoplattform TikTok. Ab Sonntag sollen die ersten Schritte dazu eingeleitet werden. Auch ein anderer chinesischer Dienst ist betroffen.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump erhöht im Ringen um die Zukunft der populären Video-App Tiktok massiv den Druck. Ab Sonntag fliegt Tiktok aus den App Stores in den USA raus und kann dann weder neu heruntergeladen, noch aktualisiert werden.

Bis zum 12. November wird die App aber noch für bestehende Nutzer funktionieren, wie aus einer Mitteilung des Handelsministeriums am Freitag hervorgeht. Damit bekommt der chinesische Tiktok-Eigentümer Bytedance noch einige Wochen Zeit, einen Deal vor dem kompletten Aus auszuhandeln. Tiktok hat rund 100 Millionen Nutzer in den USA.

Warum Donald Trump TikTok verbieten will

Trump bezeichnet Tiktok als Sicherheitsrisiko mit der Begründung, dass chinesische Behörden an Daten von Amerikanern kommen könnten. Tiktok und Bytedance bestreiten dies. Der ebenfalls chinesischen Messaging-App WeChat zieht die US-Regierung wegen ähnlicher Bedenken unterdessen sofort den Stecker in den USA: Sie wird am Sonntag sowohl aus den App Stores verschwinden als auch aufhören, zu funktionieren.

TikTok und Bytedance bestreiten aber solche Vorwürfe. TikTok versichert stets, es gehe der Plattform um kreative Inhalte, bei der "Privatsphäre und Sicherheit" geschützt würden. "TikTok wird nicht in China angeboten", sagte eine TikTok-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur Anfang August. Mehr dazu und die wichtigsten Fragen und Antworten zu TikTok, finden Sie in diesem Artikel.

Microsoft wollte TikTok übernehmen

Trump hatte amerikanischen Firmen und Nutzern Anfang August Geschäfte mit Tiktok verboten - und mit einem Aufschub von 45 Tagen einen Countdown für einen Verkauf zumindest des US-Teils der App in Gang gesetzt. Microsoft hatte wochenlang über eine Übernahme des Geschäfts in den USA, Kanada, Neuseeland und Australien verhandelt.

Doch die chinesische Regierung torpedierte die Gespräche: Sie führte eine Regel ein, nach der sie dem Verkauf von Software-Algorithmen ins Ausland zustimmen muss. Diese über Jahre entwickelte Software entscheidet zum Beispiel darüber, welche Videos einem Nutzer als nächste vorgeschlagen werden - und gilt als eines der Erfolgsgeheimnisse von Tiktok.

Handel mit Oracle?

Danach wurde schnell ein Ersatzplan ausgearbeitet, nach dem Oracle als Technologie-Partner von Tiktok auftreten sollte und das globale Geschäft der Video-App in eine neue Firma mit Sitz in den USA eingebracht würde.

Nach Medienberichten sollte dabei Oracle die Speicherung der Daten von US-Nutzern übernehmen und auch Einblick in die Software bekommen, damit es keine Hintertüren für chinesische Behörden geben könne. Bytedance würde dabei die Mehrheit an Tiktok behalten, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Trump sagte dazu bereits am Mittwoch, er wäre damit "nicht glücklich".

Trump fand Deal wohl nicht gut genug

Danach gab es Berichte, dass Tiktok und Bytedance neuen Konditionen der US-Regierung zugestimmt hätten. Der Vorstoß des Handelsministeriums bedeutet dabei letztlich, dass der Deal für Trump nicht gut genug war. Bytedance hat bereits auch amerikanische Start-up-Finanzierer als Investoren. Laut Medienberichten liegt ihr Anteil bei 40 Prozent.

WeChat wird in den USA vor allem vor denen genutzt, die Kontakt zu Freunden und Familie in China halten wollen. Dort ist die Chat-App eine der wichtigsten Plattformen, über die zum Beispiel auch Online-Handel betrieben und Geld überwiesen wird. Ab Sonntag darf die App in den USA keinen Zugang mehr zum Internet haben. Tiktok droht das am 12. November.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Eigene Recherche
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