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Telekom will in Berlin zwei Millionen Glasfaser-Anschlüsse verlegen


Bis 2030 zwei Millionen Anschlüsse
Telekom forciert Glasfaser-Ausbau in Berlin

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 14.03.2022Lesedauer: 3 Min.
imago images 116778437Vergrößern des BildesTelekom-Logo an einem Telekom Shop am Alexanderplatz: Der Konzern will Berlin in den kommenden Jahren komplett mit Glasfaser-Anschlüssen versorgen. (Quelle: Christoph Hardt via www.imago-images.de)
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Deutschland hinkt bei Glasfaser-Anschlüssen im OECD-Vergleich noch deutlich hinterher. Das könnte sich bald ändern. Bis 2030 soll Berlin fast flächendeckend mit der Zukunftstechnologie versorgt sein, versprach die Telekom heute.

Das Internet der Zukunft baut zwingend auf Glasfaser – so weit sind sich die Experten einig. In Deutschland ist das noch ein weiter Weg – denn zumindest der Glasfaseranschluss bis ins Haus (FTTH - Fiber To The Home) ist hierzulande eine Seltenheit. Nicht einmal sieben Prozent der Haushalte können Glasfaser nutzen. Hier haben die meisten OECD-Länder einen höheren Anteil zu bieten. In Deutschland hatte die Telekom diesen Rückstand bislang vor allem mit DSL-Technologien wie Vectoring und Super-Vectoring kompensiert.

Doch hier ist die Leistungsspitze zunehmend erreicht. Seit einiger Zeit setzt die Telekom deshalb voll auf den teuren Ausbau mit Glasfaser, die das jahrzehntealte Telefonnetz aus Kupfer im kommenden Jahrzehnt komplett ersetzt haben soll. Doch der Umstieg auf Glasfaser erfordert das unterirdische Verlegen von Lichtleiterkabeln – ein Mammutprojekt, in das die Telekom bis 2030 nach eigener Aussage über 30 Milliarden Euro investieren will und das auch die Mitarbeit von Städten, Kommunen und Behörden erfordert.

Berlin will so Gigabit-Strategie umsetzen

Genau darauf hat sich nun der Bonner Konzern mit der Stadt Berlin geeinigt: Bis 2030 soll Berlin nahezu flächendeckend mit zwei Millionen Glasfaseranschlüssen für Verbraucher, Schulen und Unternehmen versorgt sein. Damit dürfte die Telekom für die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey eine willkommene Hilfe sein – schließlich hatte sich der Senat erst im vergangenen Jahr eine ambitionierte Gigabit-Strategie auferlegt, die besagt, dass Berlin bis 2030 flächendeckend mit Glasfaser-Anschlüssen versorgt sein soll.

"Wir freuen uns, dass unsere Aktivitäten bei der Umsetzung der Gigabit-Strategie erste Früchte tragen und die Telekom ihre geplanten Investitionen in Berlin verdoppelt. Das bestätigt unseren eingeschlagenen Kurs, den marktgetriebenen Ausbau zu forcieren und durch die Verwaltung zu unterstützen", begrüßte Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz den Plan anlässlich eines Treffens mit dem Telekom-Deutschland-Vorstand Srini Gopalan.

Die Telekom hatte bereits im vergangenen Jahr zugesagt, bis 2027 rund eine Million Glasfaser-Anschlüsse in Berlin zu schaffen. Aufgrund der guten Fortschritte habe man die Ziele nun erweitert, erklärte Gopalan: "Wir haben unseren Ankündigungen Taten folgen lassen, der Ausbau kommt gut voran. Jetzt erhöhen wir unser Versprechen auf zwei Millionen FTTH-Anschlüsse." Zudem habe man auch das Tempo weiter erhöht: Die erste Million Anschlüsse werde bereits 2026, also ein Jahr früher als zuvor angekündigt, erreicht.

Im Gespräch mit t-online erklärte Gopalan zudem, dass Berlin deshalb in den kommenden Jahren nicht in Baustellen versinken werde: Zum einen müssen wir im Schnitt nur die letzten 200 bis 400 Meter – die sogenannte letzte Meile – verlegen. Bis dorthin liegt bereits überall Glasfaser. Das macht einen großen Unterschied. Außerdem versuchen wir, wo wir können, uns bei anderen Baumaßnahmen einzuklinken, die ohnehin stattfinden – denn Tiefbau macht es ja auch für uns teurer.

Baumaßnahmen sollen Bürger möglichst wenig belasten

Levis Steit, Leiter der Glasfaser Region Ost, ergänzte dazu: "Wir versuchen außerdem eine Gleichmäßigkeitsverteilung zu erreichen. Wir gehen da auch die Bezirke unterschiedlich an, man kann natürlich nicht einen Bezirk auf einen Schlag bauen und sagen 'Ich mach jetzt mal ganz Charlottenburg'. Wir gehen deshalb sehr tranchiert vor und bauen kleinere Stücke nacheinander. Das haben wir schon die vergangenen zwei Jahre getestet, damit so möglichst wenig Belastung für die Bürger entsteht."

Das Projekt in Berlin dürfte aber auch für die restliche Republik interessant sein – schließlich soll der Glasfaser-Ausbau auch andernorts ähnlich forciert vonstattengehen, wie Gopalan betont: "In diesem Jahrzehnt werden wir über 30 Milliarden Euro in den Glasfaser-Ausbau investieren – und wir haben uns da ganz klare Ziele gesetzt: Rund zehn Millionen Haushalte sollen noch vor Ende 2024 einen Glasfaseranschluss von uns nutzen können. Bis 2030 würden wir gern ganz Deutschland flächendeckend versorgt sehen. Aber das hängt natürlich auch an unseren Mitbewerbern. Unser Anteil daran dürfte so bei 60 bis 65 Prozent liegen."

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung Telekom
  • Gespräch mit Srini Gopalan uns Levis Streit
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