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Facebook-Party: Polizei sperrt Badesee in Freiburg


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Polizei sperrt Badesee wegen Facebook-Party

dpa, dpa, jhof

Aktualisiert am 03.08.2012Lesedauer: 2 Min.
Polizei-Flyer zum Badesee-VerbotVergrößern des BildesPolizei verteilt Flyer zum Badesee-Verbot (Quelle: Polizei Baden-Württemberg)
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Weil ein 17-Jähriger aus Freiburg zu einer Facebook-Party am Badesee eingeladen hat, darf am Wochenende dort nun niemand mehr baden. Die Stadt Freiburg hat den kompletten Baggersee gesperrt, auch das restliche Stadtgebiet steht unter Überwachung. Die Polizei wird kontrollieren, ob das Verbot eingehalten wird.

Nachdem über 2500 Besucher ihr Kommen zu der Facebook-Party am Opfinger Baggersee zugesagt hatten, sperrt die Stadt Freiburg am Wochenende den See für die Bevölkerung. Das Verbot gilt auch für "Ausweichpartys" im gesamten Freiburger Stadtgebiet von Samstagmorgen bis Montag früh, teilte die Polizeidirektion Freiburg mit. Die beabsichtigte Party berge große Gefahren am Opfinger Badesee. Zu erwartender Lärm, Schmutz, Unrat und Ärger sowie die Sicherheit jedes einzelnen Besuchers machten den Eingriff notwendig, hieß es weiter.

Veranstalter rät nun selbst von der Party ab

Ein 17-Jähriger hatte Anfang Juli rund 20.000 Leute zu der Party eingeladen. Wie die Badische Zeitung berichtete, konnte die Polizei den Jugendlichen zwischenzeitlich ermitteln. Er sei mit einem Erziehungsberechtigten auf dem Revier erschienen, wo man ihm noch einmal die Konsequenzen einer Großparty am See erklärte habe. Die Facebook-Einladung wurde mittlerweile entfernt, wer aber bereits eingeladen wurde, kann die Seite noch sehen. Dort warnt der einsichtige Veranstalter nun selbst davor, am Wochenende an den See zu gehen: "Die Cops kommen. Findet ned statt", heißt es nun in der Veranstaltungsbeschreibung.

"See weiträumig umfahren"

Die Polizei hat landesweit dazu aufgerufen, am Wochenende gar nicht erst nach Freiburg zu kommen. Einheimische werden gebeten, den See weiträumig zu umfahren, um nicht in Kontrollen zu geraten. Vor Ort werden die Beamten Flyer verteilen, auf denen die Sperrung des Geländes erklärt wird. Außerdem hat die Polizeidirektion Freiburg eigens eine Internetseite zur Veranstaltung eingerichtet. Dort weist sie auf das Verbot der Party hin und beschreibt, womit Besucher zu rechnen haben, die sich über das Verbot hinwegsetzen wollen. Wer zu solchen Partys aufrufe, müsse mit erheblichen Kosten für Polizeieinsatz und Schäden rechnen, warnte die Polizei.

Polizei fahndet gezielt nach Facebook-Partys

Private Partys, die über Facebook verkündet werden, werden zunehmend unkontrollierbar. Wird die Einladung nicht auf einen Benutzerkreis beschränkt, sondern öffentlich verkündet, erscheinen häufig mehrere hundert Personen, die nur mit massivem Polizeieinsatz wieder zur Heimkehr zu bewegen sind. Aus diesem Grund kommen Polizei und Ordnungsämter dem nun zuvor und fahnden mittlerweile gezielt nach Facebook-Partys.

Facebook-Party-Verbot kann teuer werden

Vor kurzem erhielt in Konstanz der Organisator eines solchen Aufrufs einen Gebührenbescheid von über 200.000 Euro, weil fast 300 Polizeibeamte das Partyverbot durchsetzen mussten. Bereits zuvor waren etliche über Facebook organisierte Feiern aus dem Ruder gelaufen. In Backnang bei Stuttgart randalierten am Rande einer Facebook-Party im Juli rund 1000 Jugendliche in der Stadt. Es gab drei Verletzte. Die Polizei zählte 23 Straftaten. Im Juni wurde in Barum das Elternhaus eines 14-Jährigen von Feiernden gestürmt, die Gegenstände beschädigten. Und beim bisher bekanntesten Fall wollten rund 1500 Feierwillige auf den Geburtstag der 16-jährigen Thessa anstoßen – in ihrem Elternhaus in Hamburg.

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