Beim Nachrichtendienst WhatsApp sind am Samstagabend sämtliche Dienste ausgefallen. Offensichtlich gab es Server-Probleme bei der App, die Facebook gerade erst für eine Milliardensumme übernommen hatte. Der Zeitpunkt bot Anlass, um über den Grund des Ausfalls zu spekulieren und sich darüber lustig zu machen.
Die Server nahmen Nachrichten weder entgegen noch stellten sie welche zu. Ärgerlich für die Nutzer von WhatsApp war der Ausfall ausgerechnet am Wochenende, wo erfahrungsgemäß stärker auf die Dienste zugegriffen wird, weil viele in Gruppenchats ihre Wochenenden planen.
Professionell war die Reaktion seitens der WhatsApp-Gründer und Neu-Milliardäre nicht, denn erst zwei Stunden nach den Ausfällen gab es eine erste Reaktion auf Twitter. Man hoffe, die Server-Probleme schnell lösen zu können, hieß es dort. Doch dann dauerte es immer noch zwei Stunden, bis tatsächlich etwas passierte. Gegen 23.30 Uhr war der Schaden behoben, der Dienst funktionierte wieder.
Gründe für den Ausfall wurden nicht genannt
Einen Grund für den Ausfall nannte WhatsApp nicht. Der Blog Techcrunch vermutete, die Dienst sei wegen der hohen Zahl an Zugriffen Opfer des eigenen Erfolgs geworden. Es besteht allerdings auch Grund zu der Annahme, die Server seien aufgrund einer Attacke in die Knie gegangen. Immerhin hat der Verkauf viele Nutzer nachhaltig verärgert.
Davon beeinflusst fielen in dieser Zeit auch die Server anderer Chat-Apps aus, da frustrierte WhatsApp-Nutzer auf andere Dienste auswichen. Die Macher des Dienstes Telegram berichteten von etwa 100 Neuregistrierungen in der Minute, was deren Kapazitäten an ihre Leistungsgrenzen brachte.
Verschwörungstheorien im Internet
Im Internet kursierten dann auch schnell Verschwörungstheorien über die Gründe des WhatsApp-Ausfalls. Die Gründer seien auf Karibikreise, hieß es. Andere Nutzer vermuteten, eine exzessive Party habe die Server lahmgelegt. Andere kamen auf die Idee, mit dem Verkaufserlös, immerhin 14 Milliarden Euro, seien die beiden Gründer ein Bier trinken gegangen. Ebenfalls originell war der Einfall, Mark Zuckerberg habe WhatsApp nur gekauft, um es abzuschalten. Andere Nutzer spekulierten, der Ausfall stünde im direkten Zusammenhang mit der Übernahme. Facebook würde gerade die Daten auslesen und NSA-Schnittstellen einfügen.