Kirche lockt mit kostenlosen "Godspots"
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Kirchenbesucher in Berlin und Brandenburg können bald mit evangelischem Beistand im Gotteshaus surfen. Möglich machen das WLAN-Hotspots namens "Gotspots", die in und rund um die Kirchen für kostenlosen Internetzugang sorgen.
Was ein wenig nach Satire klingt, war ursprünglich auch eine. Das Satire-Magazin "Der Postillon" hatte 20011 die Meldung verbreitet, dass in allen deutschen Kirchen WLAN installiert würde – um die nachlassende Beteiligung an den Gottesdiensten zu bekämpfen.
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EBKO) hat nun angefangen, die Idee umzusetzen. Zunächst werden die WLAN-Hotspots namens "Godspots" in rund 220 Kirchen angeboten. Bis zum evangelischen Kirchentag 2017 sollen alle 3000 Gotteshäuser der Evangelischen Kirche in Berlin und Brandenburg, aber auch Pfarrhäuser und andere kirchliche Gebäude den freien Internetzugang bieten.
Kirchen-WLAN ist kostenlos und ohne Registrierung
Das WLAN lässt sich innerhalb und außerhalb der Kirchen sowohl von Besuchern als auch von Passanten kostenlos nutzen. Eine Registrierung oder Anmeldung ist nicht notwendig. Wer den "Godspot" nutzt, wird zunächst auf eine Seite geleitet, die über das Gebäude und die Gemeinde informiert, aber auch über die Themen Glaube und Leben. Von dieser Seite aus können Nutzer dann frei im Internet surfen.
Angst vor unaufmerksamen Gottesdienstbesuchern hat die Kirche offenbar nicht. "Menschen sind nicht weniger spirituell als früher. Aber die Orte der Kommunikation haben sich verschoben, vieles findet in digitalen sozialen Netzwerken und Communities statt", sagt IT-Leiter Fabian Kraetschmer. Mit Godspot wolle die Evangelische Kirche eine sichere und vertraute Heimstatt in der digitalen Welt bauen.