Nur jeder Zehnte bekommt, wofĂĽr er bezahlt
Die Internet-Verbindungsgeschwindigkeit ist in Deutschland ein Dauerärgernis. Laut neuen Daten der Netzagentur gibt es hier auch keine Besserung – im Gegenteil.
Nur 18,6 Prozent der mobilen Internetnutzer konnten 2017 Dateien mit mindestens der Hälfte der versprochenen Übertragungsrate herunterladen. Das teilte die Bundesnetzagentur in Bonn mit. Im Jahr zuvor lag der Wert noch bei 27,6 Prozent. Nur 1,6 Prozent der Nutzer erhielten die versprochene Geschwindigkeit.
Für ihren "Jahresbericht Breitband" konnte die Behörde rund 245.000 Messungen im Mobilfunk und 437.000 Messungen im Festnetz zwischen Oktober 2016 und September 2017 auswerten. Eine Ursache für die Verschlechterung im Mobilfunkbereich sei, dass Anbieter ihren Kunden höhere Geschwindigkeiten als früher versprachen, die Übertragungsraten aber nicht entsprechend erhöhten.
Dennoch waren 76,6 Prozent der Kunden mit ihren Providern zufrieden. Im vorherigen Jahresbericht lag der Wert bei 82,8 Prozent.
Nur 12 Prozent mit voller Geschwindigkeit
Bei den Festnetzkunden waren wie im Vorjahr rund 65 Prozent der Kunden zufrieden. Dabei hielten die Anbieter dort deutlich öfter, was sie versprachen. Bei 71,6 Prozent der Nutzer betrug die Download-Geschwindigkeit mindestens die Hälfte der maximalen Übertragungsrate, bei 12 Prozent wurde die volle Rate erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr waren das nur minimale Veränderungen.
Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärte, die Ergebnisse zeigten "insgesamt weiterhin Handlungsbedarf bei den Breitbandanbietern."
Nutzer können ihre tatsächliche DSL-Geschwindigkeit kostenlos hier online testen.
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Quelle und weiterfĂĽhrende Informationen:
- dpa
- Geschwindigkeitstest der Deutschen Telekom