Daran erkennen Sie Fake-Shops im Netz
Sie sehen tÀuschend echt aus, sind es aber nicht, Mehrere hundert Fake-Shops im Netz klauen Geld von Kunden, oder deren IdentitÀt. Doch mit ein paar Tricks lassen sie sich erkennen.
Allein in Deutschland soll durch gefĂ€lschte Online-Shops ein Schaden von 50 Millionen Euro entstanden sein. HĂ€ufig werden dazu Domainnamen und Internet-Adressen mehrfach benutzt. Eine aktuelle Liste fĂŒhrt zum Beispiel "onlinewarnungen.de". Darauf finden sich Hunderte von Shops, die von Nutzern gemeldet werden und unter Betrugsverdacht stehen - von "aafortuna" bis "zuhause-hausen".
Ein einzelner, gut gemachter Fake-Shop kann rund 800 Kunden anlocken und sie mit gĂŒnstigen Produkten locken. Einige haben es dabei nur auf das Geld abgesehen, das in der Regel per Vorkasse kassiert wird. Andere versuchen, möglichst viele Daten des Kunden zu bekommen und diese fĂŒr einen IdentitĂ€tsdiebstahl zu nutzen. In beiden FĂ€llen wird keine Ware geliefert, Nachfragen bleiben unbeantwortet.
Doch es gibt einige Hinweise, mit denen sich Fake-Shops im Netz erkennen lassen. "Onlinewarnungen.de" nennt diese:
- Die angebotenen Artikel sind extrem gĂŒnstig.
- Das Impressum fehlt und ist in Teilen unvollstÀndig.
- Ebenso die DatenschutzerklÀrung und die AGBs.
- Die Texte, welche die Produkte beschreiben, sind fehlerhaft.
- Die Ware nur gegen Vorkasse bestellbar.
- Es ist kein GĂŒtesiegel vorhanden oder es ist nicht auf die Seite des Ausstellers verlinkt.
- Es finden sich wenige oder gar keine Bewertungen in Foren, aber viele negative Kundenrezensionen und Warnungen, die per Google zu finden sind.
- Die Internet-Adresse fÀngt nicht mit "https" an, sobald Sie den Warenkorb öffnen oder an die "Kasse" gehen.
Auf eigenen Seiten und bei Amazon
Sollte einer dieser Punkte zutreffen, sollten Sie auf eine Bestellung verzichten. Der Shop ist zumindest unsicher oder sogar gefÀlscht.
"Die BetrĂŒger agieren teilweise auf eigenen Seiten, teilweise auf Amazon und gehen unterschiedlich professionell vor", sagt Verbraucher-Rechtsanwalt Wolfgang Wentzel "sueddeutsche.de".
Laut dem Amt der EuropĂ€ischen Union fĂŒr Geistiges Eigentum (EUIPO) nutzen 80 Prozent der verdĂ€chtigen Online-Shops in Deutschland einen Domain-Namen, der vorher schon von jemand anderem benutzt wurde. Damit soll SeriositĂ€t und Bekanntheit vorgetĂ€uscht werden.