Der Freitag nach Thanksgiving ist traditionell der "Black Friday", bei dem Online-Shops mit tausenden Schnäppchen locken. Aber auch Kriminelle sind zu diesem Ereignis besonders aktiv. Mit diesen Tipps shoppen Sie sicher.
Schon ab Ende August baute sich 2017 online eine Welle aus schädlichen Internet-Adressen auf, die zwischen Oktober und November mit 7,6 Millionen ihren Höhepunkt erreichte, berichtet der IT-Sicherheitsanbieter Avira. Nach dem "Black Friday" ging die Anzahl der Erkennungen im Dezember und Januar um rund 60 Prozent zurück.
Schädliche Internet-Adressen, die extra für den "Black Friday" entwickelt werden, wurden in vielen Ländern entdeckt. Der Schwerpunkt liegt in den USA und Großbritannien, aber auch Länder wie Deutschland, Frankreich und Italien sind betroffen.
"Die weltweite Erkennung dieser schädlichen URLs zeigt, dass der Black Friday zu einem internationalen Online-Phänomen geworden ist“, erklärt Alexander Vukcevic, Leiter der "Avira Protection Labs". "Die verstärkte Nutzung von Mobilgeräten spiegelt sich auch in der Bedrohungslandschaft wider", so Vukcevic. "Verglichen mit der Situation vor drei Jahren finden wir pro Monat fast zehnmal so viele neue Bedrohungen für Mobilgeräte."
Schädliche URLs sind Webadressen, die entwickelt wurden, um Geräte wie Computer oder Smartphones zu beschädigen oder zu infizieren. Sie sind wesentlicher Bestandteil vieler Phishing- und Malware-Angriffe. "Die meisten schädlichen URLs greifen Ihre Daten für Onlineshops, soziale Netzwerke und Onlinebanking ab", sagt Vukcevic.
"Viele Phishing-Websites gibt es sowohl für stationäre Computer als auch für Mobilgeräte. Die für Mobilgeräte optimierten Seiten sind jedoch schwerer zu erkennen, da sie kleiner dargestellt sind und die URL oft abgeschnitten oder mit einer Vielzahl Bindestriche versehen wird, um die verdächtigen Teile aus der Bildschirmanzeige zu schieben. Diese Technik wird URL-Padding genannt."
Risiken, die an das Verhalten des Nutzers gekoppelt sind, lassen sich am einfachsten minimieren, erklärt Avira. Da die Gefahr durch verseuchte und bösartige URLs aktuell sehr hoch ist, sollten Einkaufswillige bei diesen Punkten besonders vorsichtig sein:
Genau auf die Adresse achten
Phishing-Webseiten sind identische Kopien der Originale. Nur ihre Webadressen im Internet-Browser-Fenster sehen leicht anders aus. Daran können sie diese erkennen. Wenn Sie Preise und Waren vergleichen, sollten Sie Onlineshops und Vergleichsportale mit hoher Vertrauenswürdigkeit, einem guten Ruf und vielen Bewertungen bevorzugen.
So gehen Sie vor:
Sehen Sie genau hin: Die im Browser angezeigte Webadresse sollte genau dem Unternehmensnamen entsprechen. Wenn die Schreibweise anders aussieht oder viele Bindestriche hat, die die URL verstecken, verlassen Sie diese Website sofort.
Blockieren Sie gefährliche Websites im Browser, einige schlagen Alarm, sobald sie eine gefährliche Webseite öffnen wollen.
Seien Sie skeptisch: Wenn ein Angebot zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch. Öffnen Sie keine verdächtigen Dateien: Anhänge von verdächtigen E-Mails können alle möglichen Arten von Malware enthalten – von Ransomware bis hin zu den neuesten Zero-Day-Bedrohungen.
Wie kaufen Sie ein?
Zahlungen über Onlineshops bergen immer Risiken, besonders wenn Sie mit Ihrem Mobilgerät einkaufen. Öffentliche Netzwerke, ob in einem Geschäft oder einem Café, sind grundsätzlich nicht sicher. Geben Sie hier keine Zugangsdaten auf Webseiten ein, denen Sie nicht 100 Prozent trauen. Das gleiche gilt für Online-Banking.
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So gehen Sie vor:
Achten Sie auf eine sichere Verbindung: Während des Zahlungsvorgangs sollte oben im Browser ein Schlosssymbol zu sehen sein und die Internet-Adresse mit "https" beginnen. Dies zeigt eine sichere Kommunikation mit dem Webserver. Wenn Sie in einem öffentlichen Netzwerk surfen, verschlüsseln Sie selbst Ihre Daten: Verwenden Sie dazu ein VPN-Programm, um Ihre Online-Transaktionen zu sichern und vor neugierigen Blicken zu schützen. So können Sie sicher online einkaufen.
- Eigene Recherche
- Mitteilung von Avast