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Betrug am Telefon: So unterscheiden Sie echte von gefälschten Anrufen


Wenn die Polizei anruft
Wie Sie echte von gefälschten Anrufen unterscheiden

Von t-online, miwol

18.10.2025Lesedauer: 3 Min.
imago images 0306440293Vergrößern des Bildes
Seniorin am Telefon: Telefonbetrüger geben sich als echte Polizisten aus. (Quelle: IMAGO/Fleig / Eibner-Pressefoto/imago-images-bilder)
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Anrufe, die Angst machen: Falsche Polizisten setzen Senioren massiv unter Druck. Wer die Warnzeichen für Betrug erkennt, kann sich schützen.

Seniorinnen und Senioren geraten regelmäßig ins Visier von Kriminellen, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben. Mit Schocknachrichten oder angeblichen Ermittlungen sorgen Betrüger für große Unsicherheit. Die Betrüger wirken dabei oft glaubwürdig und bauen geschickt großen Druck auf. Wer die Tricks aber erkennt, kann einen klaren Kopf bewahren.

Wie gehen die Betrüger vor?

Kriminelle wählen Telefonnummern aus digitalen Telefonbüchern aus und geben sich zum Beispiel als Polizisten, Staatsanwälte oder sogar als nahe Angehörige aus. Auch Anrufe von "Europol" oder "Interpol" gehören zu den gängigen Betrugsmaschen.

Mit erfundenen Geschichten über Einbrecherbanden, einen Unfall in der Familie oder angebliche Ermittlungen, zum Beispiel gegen Bankangestellte, erschaffen sie eine echte Stresssituation.

Das Ziel: Die Opfer sollen Geld, Schmuck oder andere Wertsachen schnell "in Sicherheit" bringen oder eine Kaution oder Geld für eine medizinische Behandlung für einen Angehörigen hinterlegen.

Häufig versichern die Betrüger außerdem, ein Polizist in Zivil komme gleich vorbei und hole die Wertgegenstände oder das Geld ab. Die Opfer werden zur absoluten Verschwiegenheit aufgefordert und sollen niemanden informieren.

Gefälschte Telefonnummern auf dem Display und stundenlanger Telefonterror

Mit der "Call-ID-Spoofing-Technik" sorgen die Kriminellen dafür, dass auf dem Telefon-Display echte Behördennummern erscheinen.

Häufig werden die Opfer stundenlang am Telefon gehalten, massiv unter Druck gesetzt, mit widersprüchlichen Aussagen verwirrt und das Gespräch darf nicht beendet werden, damit keine Rücksprache mit echten Vertrauenspersonen möglich ist.

Auch automatische Ansagen (Call-Bots) wurden vermehrt beobachtet. Die Betroffenen werden aufgefordert, mit Tastendruck weiterzugehen. Hier besteht die Gefahr einer Umleitung auf teure Servicenummern oder der unwissentlichen Preisgabe persönlicher Daten.

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Welche Warnzeichen gibt es für betrügerische Polizeianrufe?

Wer ein gesundes Misstrauen walten lässt, kann seriöse Polizeikontakte von Betrugsmaschen deutlich unterscheiden. Besonders diese Hinweise helfen:

  • Polizei oder Behörden fordern Bürgerinnen und Bürger niemals am Telefon auf, Geld und Wertgegenstände zu übergeben oder Überweisungen zu tätigen (erst recht nicht ins Ausland oder auf Krypto-Konten).
  • Die Polizei ruft niemals von der Notrufnummer 110 in Privathaushalten an.
  • Auch vertrauliche oder persönliche Daten werden nicht telefonisch abgefragt.
  • Aufforderungen zu absoluter Verschwiegenheit sind immer verdächtig.

Wer nach verdächtigen Anrufen verunsichert oder ängstlich ist, sollte schnellstmöglich den Kontakt zur Polizei suchen und die Situation schildern.

Konkrete Hilfe: Was schützt in der Praxis wirklich?

Ein gesundes Maß an Skepsis ist die beste Abwehr gegen Telefonbetrug. Wer den Verdacht hat, einen Betrüger in der Leitung zu haben, sollte das Gespräch sofort beenden und sich umgehend an Familienmitglieder und/oder die Polizei wenden.

Wertvolle weitere Schutzmaßnahmen:

  • Vornamen in Telefonbüchern abkürzen oder ganz entfernen lassen. Mit weniger klaren Angaben sinkt das Risiko, als Ziel ausgesucht zu werden.
  • Keine Angaben zum Vermögen am Telefon machen.
  • Niemanden ungefragt in die Wohnung lassen.
  • Keinen Zugriff auf den Computer gewähren.
  • Egal, wie viel Druck der Anrufer macht: Auflegen und selbst die Polizei unter der bundesweiten 110 kontaktieren.
  • Die im Display angezeigte Nummer kann gefälscht sein, daher dürfen Rückrufe nur über offiziell bekannte Rufnummern erfolgen, keinesfalls über die Rückruffunktion.
  • Forderungen von Fremden sollten grundsätzlich ignoriert werden, auch wenn sie noch so glaubhaft erscheinen.

Sollte es trotzdem zu einem Betrugsversuch oder sogar zu einem Vermögensschaden kommen, helfen die örtliche Polizeidienststelle und die Verbraucherzentrale. Niemand muss sich schämen, denn vor Betrug ist niemand gefeit und jede Meldung hilft, andere zu schützen.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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