Achtung Betrug Warum Spam-Anrufe so gefährlich sind – und wie der Anschluss gesichert wird

Spam-Anrufe gehören zum Alltag. Hier wird erklärt, was sie so gefährlich macht, wie man sie erkennt und wie man sich vor Betrug schützen kann.
Anrufe von unbekannten Telefonnummern sind oft Spam-Anrufe. Die technischen Möglichkeiten und künstliche Intelligenz sind voran geschritten. Dies macht sie überzeugender und gefährlicher. Der folgende Beitrag erläutert, wie schnell erkennbar ist, ob der Anruf unseriös ist, welche Folgen drohen und wie es möglich ist, sich vor Betrugsanrufen zu schützen.
Warum sind Spam-Anrufe so gefährlich?
Die Zahl der Spam-Anrufe ist deutlich gestiegen. Technisch sind sie durch VoIP-Systeme, Call-ID-Spoofing-Verfahren und KI-generierte Stimmen kein Problem mehr. Spam-Anrufe sind nervig und mitunter auch gefährlich. Dahinter stecken oft Betrüger, Callcenter oder automatisierte Systeme. Bei Spam-Anrufen geht es häufig um:
- Daten
- Geld
- Unerlaubte Werbung
- Gefälschte oder überteuerte Produkte oder Dienstleistungen
- Belästigende Gewinnversprechen oder -benachrichtigungen
Spam-Anrufe per Telefon sind im Vergleich zum Spam per E-Mail gefährlicher, da Betrüger direkt mit dem Opfer interagieren und manipulieren können.
- Lesen Sie auch: Diese Telefonnummern sollten Sie unbedingt blockieren
- Ungewollte Kontaktaufnahmen: Was sind Spam-Anrufe und wie erkenne ich sie?
Wie laufen Spam-Anrufe ab?
Der Klassiker beim Telefonbetrug ist der Enkel-Trick: Hier täuschen die Betrüger falsche Tatsachen vor, beispielsweise, dass der Enkel oder anderer Verwandter angeblich in Not ist und finanzielle Unterstützung benötigt.
Auch Ping-Anrufe sind weit verbreitet: Das Telefon klingelt nur einmal und wer zurückruft, gelangt auf eine kostenpflichtige, teure Nummer im Ausland. Hinzu kommen häufig lange Wartezeiten oder Bandansagen, um die Leitung länger offen zu halten.
Bei angeblichen Gewinnbenachrichtigungen geht es darum, etwas zu bestätigen oder persönliche Daten preiszugeben. Die finanzielle Schädigung, beispielsweise bei einem angeblichen hohen Geldgewinn, ist nicht zu unterschätzen. Die Spam-Anrufer können Informationen vom Opfer stehlen. Dazu zählen:
- Kreditkarteninformationen
- Zugangsdaten zum Online-Banking
Beim Identitätsdiebstahl versuchen Betrüger, an sensible Daten zu gelangen, beispielsweise:
- Name
- Adresse
- Sozialversicherungsnummer
- Bankdaten
Gefährlich sind auch Spam-Anrufe, bei denen sich der Betrüger als Mitarbeiter von Unternehmen ausgibt, beispielsweise:
- Bank
- Mobilfunkanbieter
- Energiedienstleister
- Krankenkasse
- Verbraucherzentrale
Sie bauen Druck auf, zum Beispiel mit der Aussage über einen abgelaufenen Vertrag oder eine offene Forderung. Die Gefahr besteht darin, wichtige Informationen und Daten preiszugeben oder in eine betrügerische Kostenfalle zu geraten. Am besten werden am Telefon keine Daten weitergegeben.
Typisch bei Werbeanrufen in Bezug auf Produkte oder Dienstleistungen sind Aussagen wie: "Gilt lediglich jetzt am Telefon" oder "Nur die ersten Angerufenen können dieses Angebot nutzen". Viele Spam-Anrufe können außerdem psychische Folgen nach sich ziehen.
Wie kann ich mich vor Spam-Anrufen schützen?
Wer unsicher ist, ob die Nummer aus einem Callcenter stammt, kann kostenfreie Webseiten nutzen, beispielsweise:
- Cleverdialer.de
- Tellows.de
Sie bieten große Spam-Listen, die Nutzer regelmäßig aktualisieren. Hier werden die Daten eingegeben, um zu überprüfen, ob es sich beispielsweise um Werbung, Umfrage oder ein Gewinnspiel handelt.
Um andere zu warnen, sollten die Daten ebenfalls gemeldet werden. Verdächtige Nummern können auch der Bundesnetzagentur oder Verbraucherzentrale mitgeteilt werden. Wer Opfer eines Betrugsversuchs wurde, sollte den Vorfall zudem der Polizei melden.
Bei Zweifeln empfiehlt es sich immer, verdächtige Nummern nicht zurückzurufen, sondern zunächst zu recherchieren. Ebenso ist es ratsam, bei Unsicherheiten aufzulegen und sich nicht auf das Gespräch einzulassen und die Nummer zu blockieren. Viele gehen bei unbekannten Rufnummern zur präventiven Verhinderung von Betrugsversuchen gar nicht ran.
Erhalten Sie Antworten aus Tausenden t-online-Artikeln.
Antworten können Fehler enthalten und sind nicht redaktionell geprüft. Bitte keine personenbezogenen Daten eingeben. Mehr Informationen. Bei Nutzung akzeptieren Sie unsere Datenschutzhinweise sowie unsere t-online-Assistent Nutzungsbedingungen.
Ein guter Tipp ist es, sich in die Robinsonliste eintragen zu lassen: Diese unabhängige Verbraucherschutzliste ermöglicht es, keine unaufgeforderte Werbung zu erhalten.
Spam-Anrufe können ebenso von bekannten Nummern kommen. Die Betrüger nutzen zur technischen Veränderung der realen Rufnummer Telefon-Spoofing.



