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Anonymous-Hacker zwingen Drogenkartell in die Knie


Hacker versus Drogenkartell
Anonymous-Hacker zwingen Drogenkartell in die Knie

Andreas Lerg

05.11.2011Lesedauer: 2 Min.
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Hacker-Gruppe Anonymous plant Aktion gegen Drogenkartell.Vergrößern des Bildes
Hacker-Gruppe Anonymous plant Aktion gegen Drogenkartell. (Quelle: T-Online-bilder)

Eins zu Null für Anonymous: Das Hacker-Bündnis feiert einen Sieg. Das mexikanische Drogenkartell Los Zetas hat sich offensichtlich von der Drohung der Hacker beeindrucken lassen und soll ein entführtes Mitglied von Anonymous freigelassen haben. Das melden die Hacker selbst. Die Hacker hatten gedroht, Mitglieder und Sympathisanten des Kartells im Internet bloß zu stellen. Das wäre für die so Denunzierten das Todesurteil gewesen.

Für den Fall, dass bis zum 5. November das entführte Anonymous-Mitglied nicht freigelassen wird, wollte der mexikanische Ableger des Hacker-Bündnisses umfangreiche Daten von Los-Zetas-Unterstützern veröffentlichen. So sollten die Namen, Fotos und Adressen von Taxifahrern, Polizisten, Politikern und Journalisten genannt werden.

"Ihr habt einen großen Fehler gemacht"

In einem auf YouTube hochgeladenen Video erklärten die Aktivisten dem mexikanischem Drogenkartell den Krieg. Das Video, indem diese Drohungen ausgesprochen wurden, verdeutlicht unter anderem: "Ihr habt einen großen Fehler gemacht, als ihr einen von uns entführt habt." Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, gaben die Hacker auch eine Kostprobe ihres Könnens. Sie hackten die Website des mexikanischen Politikers Gustavo Rosario Torres und hinterließen dort eine kurze aber eindeutige Nachricht: "Gustavo Rosario ist ein Zeta".

Hacker ist angeblich frei

Das Drogenkartell Los Zetas hat sich offenbar von der Drohung beeindrucken lassen, denn Anonymous informierte über Twitter und das Blog Anonymous Iberoamerica, der entführte Hacker sei freigelassen worden und die "OpCartel" (Operation Kartell) sei ein Erfolg. Das berichtet auch der Mexikanische Fernsehsender Televisa am Freitag. Die mexikanischen Behörden bestätigte weder die Freilassung, noch die Entführung des Hackers. Anonymous erklärte unterdessen, jetzt keine Informationen über das Drogenkartell mehr veröffentlichen zu wollen.

Datenwaffe gegen brutale Gewalt

Los Zetas zählt zu den mächtigsten und brutalsten Drogenkartellen in Mexiko. Im dortigen Drogenkrieg kamen seit 2006 schon mehr als 45.000 Menschen ums Leben. Die Drogenkartelle lassen Gegner und Konkurrenten nicht einfach nur ermorden. Sie schlachten sie auf brutalste Art und Weise ab und sorgen dafür, dass die Öffentlichkeit das auch sieht. Die Botschaft dieser Gräueltaten lautet: Legt euch nicht mit uns an. Wenn Anoymous diesen Sieg zu recht feiert und die Drohung tatsächlich die berichtete Freilassung des Hackers zur Folge hatte, dann haben die Hacker das Drogenkartell an einem sehr empfindlichen und verwundbaren Punkt getroffen: Dem Schutz der Anonymität der Hintermänner, Mitläufer und Unterstützer. Werden diese enttarnt, kann nicht nur die Polizei Verdächtige verhaften. Konkurrierende Kartelle können die Personen auch ermorden.

Keine Schwäche zeigen

Derzeit sind die Twitter-Feeds und Internetseiten von Anonymous die einzigen Quellen, die den Erfolg der Hacker gegen das Drogenkartell melden. Wenn diese Meldungen zutreffen, dann haben die Hacker das Drogenkartell dazu gezwungen, eine Schwäche und Verwundbarkeit zu zeigen. Und genau das wollen die Verbrecherorganisationen um jeden Fall vermeiden. Daher könnten die Drogenbosse auf Rache sinnen. Auf ihrer Internetseite sprechen die Hacker von Drohungen seitens des Kartells. Zeta habe angedroht für jeden veröffentlichten Namen zehn Menschen aus dem Umfeld der Hacker zu töten.

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