Ein Trojaner, der bereits über 600.000 Apple-Computer infiziert hat, attackiert nun auch Windows-PC. Wie das Sicherheitsunternehmen Sophos berichtet, handelt es sich bei dem Schädling um eine neue Variante des berüchtigten Flashback-Trojaners. Dieser öffnet Hackern eine Hintertür und bindet infizierte Computer in ein Botnetz ein.
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Nach Aussage von Sophos nutzt der neue Windows-Trojaner dieselbe Java-Sicherheitslücke aus wie der Flashback-Trojaner auf Mac-OS-X-Systemen. Der Schädling verbreitet sich über infizierte Internetseiten. Wird eine solche Internetseite aufgerufen, lädt sich das schädliche Programm automatisch auf die Festplatte, ohne dass der Nutzer dies bemerkt. Der Trojaner prüft, welches Betriebssystem auf dem Rechner läuft, um weitere, speziell an das Betriebssystem angepasste Schadprogramme nachzuladen.
Trojaner öffnet Hintertüren auf Mac OS X und Windows
Die nachgeladenen Trojaner öffnen sowohl auf Windows als auch auf Mac OS X Hackern eine Hintertür (Backdoor). Über dieses Einfallstor lassen sich die gekaperten Computer in ein sogenanntes Botnetz, ein Netzwerk aus ferngesteuerten Rechnern, einbinden. Die Hacker können auf den infizierten Rechnern Befehle ausführen, persönliche Dateien stehlen und weitere Schadprogramme installieren. Die Opfer bekommen davon nichts mit.
Updates schützen vor dem Trojaner
Um zu prüfen, ob Ihr Computer mit dem Trojaner infiziert ist, sollten Sie Ihr komplettes System mit einem aktuellen Antivirenprogramm überprüfen. Mac-Nutzer sollten zusätzlich nach den Dateien "update.sh" und "update.py" im Verzeichnis "/User/Shared/" suchen. Beide Dateien können laut Sophos ohne Bedenken gelöscht werden. Zudem sollten sowohl Windows- als auch Mac-Nutzer die neuesten Updates für ihr Betriebssystem und für Java installieren. Auf diese Weise bieten Sie dem Trojaner erst gar keine Angriffsfläche.
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Wie Sie unter Windows 7 die Auto-Update-Funktion benutzen und fehlende Patches installieren können, zeigt Ihnen unsere Foto-Show. Wer eine manuelle Installation der Windows-Updates bevorzugt, findet die aktuellen Sicherheitsupdates auf der Homepage von Microsoft zum Download. Die neueste Version der Java-Laufzeitumgebung können Sie über die Java-Homepage installieren. Mac-Nutzer installieren Updates für Mac OS X und Java über die Systemaktualisierung. Allerdings sind die Java-Updates nur auf den Betriebssystemen Mac OS X 10.7 (Lion) und Mac OS X 10.6 (Snow Leopard) möglich. Nutzer von Mac OS X 10.5 und älter haben hier das Nachsehen.