Das Microsoft Surface Pro 3 im Detail
News folgen
Die augenfälligste Änderung zum Vorgängermodell stellt das neu Display des Surface Pro 3 dar. Der Bildschirm ist auf große 12 Zoll (2160×1440 Pixel) angewachsen und fällt im Vergleich zu dem früher verbauten 16:9-Bildschirm sichtbar höher aus, was aber bei Office-Anwendungen etwa mit Excel-Tabellen durchaus seinen Vorteil hat. Ab 799 Euro kostet das Surface Pro 3 mit 64 GB internem Speicher und Intel i3-Prozessor, der Vorgänger wird ebenfalls noch verkauft und kostet mit i5-Prozessor bei gleicher Speicherkapazität 779 Euro.
Im Lieferumfang enthalten ist ein Digitaler Stift, mit dem man sich leichter durch die Windows-Menüs in der Desktop-Ansicht bewegen und sich in ausgewählten Programmen wie Fresh Paint auch kreativ betätigen kann.
Durch einen Klick auf den lilafarbenen Knopf wird die Office-Erweiterung OneNote gestartet und es können handschriftliche Notizen verfasst werden. Praktisch ist, dass der Knopf auch zum Aufwecken des Tablets verwendet werden kann. Gefunkt wird beim Surface Pro 3 ausschließlich per Gigabit-WLAN oder Bluetooth 4.0 Low Energy, denn ein UMTS oder gar LTE-Modem besitzt das Surface Pro 3 leider nicht.
Eine weitere Eingabemöglichkeit ist die als optionales Zubehör angebotene Tastatur, die an den Docking-Port an der Fußleiste des Surfce Pro 3 passt. Das "Type Cover 3" ist durch die zusätzliche magnetische Fixierung stabiler geworden. Selbst auf dem Schoß kann so noch recht angenehm getippt werden.
Das "Surface Cover"-Keyboard bietet im Vergleich zur Vorgänger-Tastatur ein vergrößertes Trackpad, doch die Maussteuerung ist damit immer noch sehr frickelig – zumal der Mauszeiger aufgrund der hohen Display-Auflösung winzig klein ist.
Obwohl das Surface Pro 3 größer als das Vorgängermodell ist, bringt es dank Magnesium-Gehäuse noch einmal 100 Gramm weniger auf die Waage. Das silberfarbene Gehäuse fühlt sich hochwertig an und die Fertigung zeigt keine Makel. Die Hülle ist gerade einmal 9,1 Millimeter dick und spielt damit in einer ähnlichen Liga wie das iPad 4. Damit ist das Surface Pro tatsächlich beeindruckend dünn und man vergisst fast, dass hier ein vollwertiger Computer im Innern steckt.
Microsoft hat das Lüfterdesign der dritten Surface-Generation noch einmal überarbeitet und die Kühlschlitze für den Prozessor zwischen Touchdisplay und Rückseite hinter einem umlaufenden Fries versteckt. Kehrseite eines vollwertigen Computers: Schon bei geringer Belastung etwa beim Abspielen eines Full HD-Videos wurde die Rückseite des Surface Pro 3 spürbar wärmer und der Lüfter hat sich bemerkbar gemacht.
Im Betrieb gab sich das Surface Pro 3 keine Blöße und liegt in der Laufleistung auf Augenhöhe mit einem Desktop-PC. Selbst CD-Programme ließen sich als ISO-Image problemlos über den Explorer von Windows 8.1 als Laufwerk einbinden und starten.
Im unteren Teil der Rückseite verbirgt sich ein Ständer, der sich ausklappen lässt. Dies war bei unserem Testgerät problemlos mit nur einer Hand möglich.
Das Surfeace-Pro-3-Tablet kann mit ausgeklapptem Ständer aufrecht hingestellt werden. Der Mechanismus ist so stabil, dass er auch in einer anderen Stellung hält, wofür aber etwas mehr Kraftaufwand nötigt ist. Praktisch beim neuen Type Cover: Dank magnetischer Fixierung lässt sich die Position der Tastatur anwinkeln, was das Schreiben wesentlich angenehmer macht.
Hinter dem Klappständer hat Microsoft den Schacht für den MicroSD-Kartenleser versteckt. In der Alltagspraxis ist der schnelle Wechsel von Speicherkarten deshalb sehr mühselig. Vielseitiger und auch leichter zu Bedienen ist der Full-Size USB-3.0-Anschluss an der rechten Seite. Über ihn lässt sich beispielsweise eine Computermaus oder eine externe Festplatte mit dem Surface verbinden. Für den Betrieb an einem Flachbildfernseher oder Beamer steht ein Mini-DisplayPort zur Verfügung, sofern diese Geräte über den entsprechenden Anschluss verfügen.
Auffallend sind die recht starken Spiegelungen des Displays, mit denen jedoch viele Hybrid-Geräte gleichermaßen zu kämpfen haben. Als Notebook auf dem Tisch überzeugt das Surface Pro 3. Mit seinen 800 Gramm ist es kein Leichtgewicht unter den Tablets und lässt bei längerer Freihandbedienung schnell den Wunsch nach einer Ablage aufkommen. Die Spitzen-Tablets der Konkurrenz sind deutlich leichter, aber in der Regel auch ohne Windows als Betriebssystem.
