Es wäre mehr drin Deutsche Sparer verschenken Milliarden

Deutsche legen Milliarden auf Konten, die kaum Zinsen bringen, und lassen damit enorme Erträge liegen. Wer umschichtet, könnte ein Vielfaches verdienen.
Die Menschen in Deutschland sparen fleißig: Über zwei Drittel legen jeden Monat Geld beiseite, vor allem für die Altersvorsorge. 2024 betrug die Sparquote laut Statistischem Bundesamt 11,3 Prozent des verfügbaren Einkommens – ein Spitzenwert im internationalen Vergleich.
Doch viele legen ihr Geld so an, dass es kaum Zinsen abwirft. Laut Raisin, Deutschlands größter Zinsplattform, lagern rund 2,9 Billionen Euro auf Konten. Fast zwei Drittel davon, etwa 1,9 Billionen Euro, sind sogenannte Sichteinlagen, also Giro- und Tagesgeldkonten. Der Haken: Diese werden im Schnitt nur mit rund 0,5 Prozent verzinst.
Milliarden an Zinsen bleiben ungenutzt
Die Folgen sind gewaltig: Würden alle Sichteinlagen für ein Jahr zu 2,5 Prozent Festgeldzins angelegt, könnten rund 48 Milliarden Euro an Zinsen fließen – statt der aktuell erzielten unter 10 Milliarden Euro.
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Für langfristige Anlageziele wären sogar noch höhere Renditen drin: Wer in den vergangenen Jahren breit gestreut in den Aktienindex MSCI World investiert war, erzielte laut dem Geldratgeber "Finanztip" in der Vergangenheit im Schnitt über 7 Prozent Rendite pro Jahr. Allerdings gilt: Die Kurse am Kapitalmarkt schwanken. Für kurzfristige Sparziele ist ein Investment also nicht geeignet.
Fehlendes Wissen bremst viele
Warum bleibt so viel Geld auf niedrig verzinsten Konten liegen? Ein wichtiger Grund ist laut Umfragen mangelnde Finanzbildung und Vertrauen: 18 Prozent der Befragten nannten fehlendes Wissen oder Misstrauen gegenüber Finanzprodukten als größtes Hindernis.
Katharina Lüth, Vorständin bei Raisin, warnt: "Ob jemand viel oder wenig zurücklegen kann: Entscheidend ist, dass das Geld nicht auf dem Girokonto liegen bleibt. Dort bringt es kaum Zinsen und verliert durch Inflation an Wert." Sie empfiehlt, zunächst auf Tagesgeldkonten umzusteigen, um mehr Zinsen zu erhalten, aber gleichzeitig flexibel bleiben zu können. Wer langfristig vorsorgen will, sollte laut Lüth breit gestreute ETFs in Betracht ziehen.
- Pressemitteilung von Raisin
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