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Kartenzahlung: Forscher entwickeln PIN-Alternative – wegen Keimen


Forscher entwickeln neues System
Aus für die PIN? Das soll sich bei der Kartenzahlung ändern

Von t-online, cho

01.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau gibt ihre PIN ein: Bei der Kartenzahlung fassen alle Kunden dieselben Flächen an.Vergrößern des Bildes
Eine Frau gibt ihre PIN ein: Bei der Kartenzahlung fassen alle Kunden dieselben Flächen an. (Quelle: jacoblund/getty-images-bilder)
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PIN eingeben, Tasten drücken, Trinkgeld auswählen: Das kennen alle, die mit Karte zahlen. Doch damit könnte bald Schluss sein.

Ob beim Einkauf oder im Restaurant: Geht es um größere Summen, wird nach der PIN verlangt. Auch das Trinkgeld wählt man inzwischen oft direkt am Gerät aus. 10 Prozent? 15 Prozent? 20 Prozent? Nötig ist der Klick auf die Schaltfläche oder die Eingabe der PIN per Tastendruck.

Das dauert, ist umständlich und nicht gerade hygienisch, weil ungezählte Kunden dieselben Flächen berühren. Forscher der University of British Columbia (UBC) haben nun eine Lösung vorgestellt: Statt Zahlen einzutippen, sollen einfache Handbewegungen mit der Bankkarte genügen. Die PIN merken müssten Sie sich dann auch nicht mehr.

Kartenzahlung: So funktioniert das neue System

Die Technik nutzt die sogenannte Near-Field-Communication, besser bekannt unter der Abkürzung NFC. Also die Funkverbindung, die schon heute jede Bankkarte mit dem Terminal für die Kartenzahlung austauscht. Ergänzt wird das Gerät um kleine Kupferspulen, die minimale Veränderungen im Magnetfeld messen. Daraus erkennt ein Computerprogramm Bewegungen: nach links oder rechts wischen, nach oben oder unten, kurz tippen oder doppelt tippen. Neun Gesten sind so möglich. Die Trefferquote lag in Tests bei über 90 Prozent.

Mit den Gesten entfallen gemeinsame Tastenfelder, was die Gefahr von Keimen deutlich reduziert und das Infektionsrisiko senkt. Auch Menschen mit motorischen Einschränkungen oder Sehschwäche profitieren: Statt kleine Knöpfe zu treffen, reichen einfache Handbewegungen.

Mehr Sicherheit zu geringen Kosten

Auch die Sicherheit soll steigen. Während PINs leicht über die Schulter abgeschaut werden können, sind individuelle Bewegungsmuster schwerer zu kopieren. Und für Händler wäre die Nachrüstung günstig: Laut den Forschern kostet die Aufrüstung eines Terminals weniger als 20 Euro.

Das Team arbeitet derzeit daran, die Technologie zum Patent anzumelden. Ob und wann Kunden im Alltag tatsächlich durch Wischen statt Tippen bezahlen können, ist allerdings noch offen.

Verwendete Quellen
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