Hauptsitz in Sigmaringendorf Über 300 Jahre alte Firma streicht 150 Jobs
Die Traditionsfirma Zollern galt lange als florierendes Unternehmen. Nun kommt es in Deutschland zu massiven Stellenkürzungen.
Die Metallbaufirma Zollern hat angekündigt, 150 Stellen an ihrem Hauptsitz in Sigmaringendorf abzubauen. Grund für die Entscheidung ist ein massiver Auftragseinbruch im Bereich Feinguss, wie die "Schwäbische Zeitung" berichtet. Betroffen sind ausschließlich Beschäftigte am Stammsitz in Baden-Württemberg, nicht jedoch die internationalen Standorte des Unternehmens. Der Stellenabbau betrifft damit einen wesentlichen Teil der Produktion im traditionsreichen Familienbetrieb, der weltweit rund 1.900 Mitarbeitende beschäftigt.
Laut Unternehmensangaben soll der Personalabbau möglichst verträglich gestaltet werden. Ein Sozialplan sei bereits erarbeitet worden, betriebsbedingte Kündigungen wolle man vermeiden. Zugleich schließt das Management solche Kündigungen nicht vollständig aus. Die wirtschaftliche Lage sei angespannt.
Zollern gehört zu den ältesten Familienunternehmen in Deutschland. Es wurde im Jahr 1708 von Fürst Meinrad II. von Hohenzollern-Sigmaringen gegründet. Bis heute ist die Verbindung zum Adel erhalten geblieben: Ein Mitglied des Hauses Hohenzollern sitzt weiterhin im Beirat der Firma. Über drei Jahrhunderte hinweg produzierte der Mittelständler Komponenten aus Guss- und Profilstahl, zuletzt jedoch zunehmend unter dem Druck durch fehlende Aufträge. Die Geschäftsführung hat am 3. Oktober auf die Situation reagiert und die Kürzungen offiziell gemacht.
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